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Veranstaltungsberichte

Die Bedeutung der Dualen Ausbildung für die Jugendbeschäftigung

von Cindy Solis, Thilo Schröder

Ein Arbeitsfrühstück

Die Konrad-Adenauer Stiftung und der Unternehmerverband für Entwicklung (AED) stellen Journalisten, Unternehmern und Ausbildungszentren einen Leitfaden vor, wie eine Ausbildung im Dualen Modus in Costa Rica implementiert werden kann.

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Am siebten Juli wurde offiziell der Leitfaden "Wie lässt sich eine Ausbildung im Dualen Modus für Costa Rica implementieren?" vorgestellt. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Gespräche zur Bedeutung der Dualen Ausbildung für die Jugendbeschäftigung statt, einer Maßnahme, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), dem Unternehmerverband für Entwicklung (AED) und der Internationalen Arbeiter Organisation (OIT) organisiert wird.

Hauptredner waren María Fernanda Pérez, Leiterin der Wirtschaftsabteilung von AED und Michael Axmann, leitender Experte für Ausbildung und berufliche Entwicklung der OIT.

Pérez begann ihre Ausführungen, indem sie mittels Daten aus dem Bericht zur Lage der Nation die Notwendigkeit unter Beweis stellte, die Duale Ausbildung in Costa Rica als Mittel zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit und der Armut zu implementieren.

Michael Axmann erörterte die Thematik rund um hochwertige Lernangebote in Costa Rica, die Tendenzen, Möglichkeiten und Perspektiven der OIT.

Als Ausgangspunkt wählte er die Definition seiner Organisation über qualitatives Lernen: “es formación vocacional que combina el aprendizaje con base en el trabajo y la formación escolar durante las horas de trabajo, para aprender competencias y procesos de trabajo específicamente combinados. Está regulado por ley y fundamentado sobre un contrato de empleo oral o escrito con una pago compensatorio y tiene un esquema de protección social estándar” (Übersetzung d. Autors: Das sei eine berufliche Ausbildung, welche das Lernen auf Basis der Arbeit und der schulische Ausbildung während der Arbeitszeit verbindet, um spezifisch verknüpfte Kompetenzen und Arbeitsabläufe zu erlernen. Sie ist per Gesetz geregelt und basiert auf einem mündlichen oder schriftlichen Vertrag über eine kompensatorische Vergütung und einem Standardmuster sozialer Absicherung).

Im Anschluss erläuterte er die einzelnen Säulen, welche die Ausbildung stärken, die da sind: ein gesellschaftlicher Dialog, eine klare Trennung von Verantwortlichkeiten zwischen Arbeitgebern, Gewerkschaften und Bildungsanbietern, ein gesetzlicher Rahmen und eine Finanzierung von Lernprogrammen.

Abschließend legte er nahe, Maßnahmen in Angriff zu nehmen, um geschlechterspezifische Stereotypen abzubauen, die Stärkung gleichgewichteten Lernens voranzutreiben, berufliche Orientierung bereitzustellen, unternehmerische Bildung einzubeziehen und Sektoren mit großem Beschäftigungswachstum und Programmen zur Verbesserung der Fertigkeiten zu identifizieren.

Die Rolle der Konrad-Adenauer-Stiftung als deutsche Organisation ist es, Raum für direkten, transparenten und konstruktiven Dialog zu schaffen, um zwischen den beteiligten Akteuren - seien es Schüler, Bildungszentren, Unternehmer und Regierung - einen Ansatz herauszuarbeiten, der versucht, die Lebensqualität der jungen Bevölkerung zu verbessern.

Und dass lateinamerikanische Länder das Modell der dualen Ausbildung als eine Alternative zu ihren Problemen der Jugendarbeitslosigkeit kennenlernen und studieren.

Es dürfte klar sein, dass ein Modell wie das deutsche zwar eine Referenz, aber nicht per se die Lösung für andere Länder sein kann. Denn jeder Staat hat seine eigene Realität, die davon ausgeht, dass er autonom, mit Unterstützung anderer, sein eigenes Projekt erarbeitet, um die duale Ausbildung voranzutreiben.

Die duale Bildung ist ein innovativer akademischer Ansatz, der die Nutzbarmachung unternehmerischer Ressourcen, jener der Bildungsinstitutionen und des Lernenden anstrebt, allesamt Teilhaber einer koordinierten Tätigkeit, durch die Interaktion der Beteiligten, ausgehend von einer kooperativen Zusammenarbeit.

Die Hauptabsicht der dualen Ausbildung orientiert sich an einem integralen Bildungsprozess, mittels einer strategischen Partnerschaft zwischen Unternehmen und Bildungsinstitution. Innerhalb dieses Prozesses erlangt der Auszubildende ein Qualifikationsniveau in einem Arbeitsfeld, das es ihm erlaubt als hoch qualifizierter Arbeiter, durch seine persönlichen, intellektuellen und praktischen Qualitäten und durch seine Haltung, wettbewerbsfähig zu sein.

Die duale Ausbildung ist eine Option, die sich auf ein Versprechen der Sozialen Marktwirtschaft beruft: eine Steigerung des gesellschaftlichen Wohlstands durch deren positive Effekte auf die Wirtschaft, und gleichzeitig eine verstärkte Zusammenarbeit, so dass möglichst viele Menschen am Wohlstand teilhaben können.

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Kontakt

Dr. Werner Böhler

Dr

Leiter des Auslandsbüros in Costa Rica und Panama

werner.boehler@kas.de +506 2296 6676

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