Veranstaltungsberichte
Der Index wird durch die Messung vierer Dimensionen ermittelt. Bei der ersten Dimension (Bürgerdemokratie) gibt es einerseits einen Fortschritt in 15 Ländern verglichen mit dem vorherigen Jahr. Andererseits verzeichnen acht Länder einen Rückgang, bedingt vor allem durch die Zunahme der Kriminalität. Die zweite Dimension ist die institutionelle Demokratie. In diesem Teil des Index wurde ein Anstieg des regionalen Durchschnitts gemessen. Die Anzahl der Länder mit niedriger demokratischen Entwicklung hat sich nicht geändert (weiterhin sechs Länder). Die soziale Demokratie und Menschenwürde ist eine Dimension, die eine besorgniserregende Tendenz aufweist: In elf Ländern ging die Entwicklung zurück, vor allem Nicaragua schneidet sehr schlecht ab. In der letzten Dimension, der ökonomischen Demokratie, gibt es einen Anstieg in sechs Ländern, aber eine gleiche Anzahl von Ländern im Rückgang. Die öffentlichen Schulden liegen weiterhin bei 30 Prozent des BIP, doch das wirtschaftliche Wachstum der Region ist negativ.
Im Gesamtranking des Index erreichte Costa Rica den zweiten Platz. In allen Dimensionen konnte sich das Land im letzten Jahr verbessern, außer der sozialen Demokratie. Die Hauptgründe hierfür liegen in der gestiegenen Arbeitslosigkeit und der höheren Kindersterblichkeit. Positive Merkmale der Entwicklung sind die öffentlichen Ausgaben für Politik und die Teilnahme der politischen Parteien an der Legislative.
Panama hat im Vergleich zum Jahr 2014 einen großen Sprung in der demokratischen Entwicklung gemacht und landet im Gesamtranking auf Platz vier. Gründe für diesen Prozess sind die zunehmende Respektierung der zivilen Freiheiten und der politischen Rechte, die Qualität der Institutionen und die politische Effizienz. Als Verbesserungsvorschläge nannte Polilat-Direktor Arias unter anderem Verbesserungen des Gesundheits- und des Bildungsbereichs sowie die Erreichung einer höheren Teilhabe von Frauen in Justiz, Politik und Verwaltung.