Veranstaltungsberichte
Hierzu haben die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Academia de Centroamérica und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) eine Fortbildungsreihe initiiert. Sie richtet sich an Vertreter von Institutionen, die nicht direkt in Umwelt- und Klimafragen involviert sind, deren Arbeit jedoch von den neuen Anforderungen beeinflusst werden wird. Mitarbeiter wurden unter anderem durch das Finanzministerium, die Contraloría General de la República (Institution für die Kontrolle öffentlicher Mittel), MIDEPLAN (Ministerium für nationale Planung und finanzpolitische Angelegenheiten) und die Zentralbank Costa Ricas entsandt.
Das Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, das Wissen über Klimafragen zu vertiefen und einen Dialog einzuläuten, der es ermöglicht, die Auswirkungen des Klimawandels für die Region und verschiedene Sektoren zu erkennen, einzuschätzen und angemessen damit umzugehen. Interessierte Unternehmen sollen aufgeklärt und bei der Planung und Umsetzung von Emissionsminderungsmaßnahmen und beim Einsatz umwelt- und klimafreundlicher Technologien und Programmen beraten werden.
Am 22. August fand die erste Veranstaltung in der Contraloría General de la República statt. Roberto Villalobos von dem Instituto Meteorológico Nacional (Nationales Institut für Meteorologie) stellte verschiedene klimatische Szenarien und ihre Auswirkungen vor und betonte die Wichtigkeit eines „loose network“, das zwischen den bei der Veranstaltung präsenten Institutionen entstehen soll. Informationen über die teilweise dramatischen klimabedingten Veränderungen dürften nicht ausschließlich an Entscheidungsträger gerichtet werden, sondern müssten die gesamte Bevölkerung erreichen. Aus diesem Grund sei es wichtig, Informationskampagnen zu klimafreundlicher Stadtentwicklung und zum Klimaschutz voranzutreiben, an Universitäten, an Schulen und im Fernsehen, und die Kompetenzen der Institutionen zu stärken.
Die Teilnehmer der einführenden Veranstaltung kamen zu der Erkenntnis, dass die dramatische globale Erwärmung eine angemessene Reaktion erfordert. Eine Anpassung an unvermeidbare Klimaveränderungen und verstärktes Engagement zur Reduzierung von Emissionen verlangen danach, dass die Privat-, Bildungs- und Ordnungspolitik-Sektoren an einem Strang ziehen. Dies gilt umso mehr, als dass sich Costa Rica, ohnehin ein Niedrigemissionsland, das ehrgeizige Ziel gesetzt hat, seine Politik langfristig und nachhaltig auf Emissionsminderung auszurichten. Bis 2021 will die Regierung Treibhausgasneutralität, carbon neutrality, erreicht haben.