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Veranstaltungsberichte

Wegweisend: Innovation in Costa Rica

von Cindy Solis, Thilo Schröder
Die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Academia de Centroamérica stellen zwei Erfahrungswerte Lateinamerikas vor, wie öffentliche Maßnahmen im Bereich der Innovationspolitik konzipiert und implementiert werden können. Costa-ricanische Experten assistieren eine gute Entwicklung.

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Am 14. Juni fand das Forum Wegweisend: Innovation in Costa Rica statt, eine Veranstaltung, die in das Projekt zur Stärkung der institutionellen Kapazitäten und der öffentlich-privaten Zusammenarbeit im Bereich der Innovation eingebettet ist, geleitet von der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Academia de Centroamérica.

Das Projekt zielt darauf ab, Verständnis und eine Vorstellung vom Innovationsprozess zu generieren, um zwischen den beteiligten Akteuren die Vorstellungen von Innovationskonzepten, ihrer Wichtigkeit, der verfügbaren Instrumente und der Rolle jeder öffentlichen oder privaten Organisation in diesem Sektor anzugleichen. Gleichsam sollen Erfahrungen erfolgreicher Staaten in diesem Bereich ausgetauscht werden, die es den beteiligten Akteuren erlauben, auf Basis ihrer eigenen Kenntnisse und Erfahrungen, die Handlungsbereiche und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu identifizieren. Und das durch "Networking" mittels Interaktion und Lernbereitschaft zwischen aktuellen und potentiell künftig in den Innovationsprozess involvierten Akteuren.

Das Forum Wegweisend: Innovation in Costa Rica erreichte mehr als 100 Akteure aus dem costa-ricanischen Innovationssektor. Von politischer Seite ist besonders die Teilnahme folgender Persönlichkeiten hervorzuheben: Óscar Arias, Ex-Präsident Costa Ricas (1986-1990/2006-2010), Eduardo Ulibarri, Botschafter Costa Rica bei den Vereinten Nationen (2010-2014), José Joaquín Chaverrí, Ex-Botschafter Costa Rica in Deutschland, Fernando Daniel Marr Merello, Botschafter Uruguays in Costa Rica, Daisy Corrales, Ex-Gesundheitsministerin in der Administration Chinchilla Miranda, Fernando Ferraro, Ex-Justizminister, Francisco Antonio Pacheco, Ex-Bildungsminister, zwei Mal Abgeordneter und Präsident des Parlaments (2006-2010), Dinorah Garro, logistische Leitung der Caja Costarricense de Seguro Social, Angélica Vega Hernández, Leiterin des Amts für Institutionelles Management im Präsidialamt, Abril Gordienko, Vorsitzende der Bewegung “Poder ciudadano ya” und Álvaro Trejos, Vizepräsident der Zentralbank und Abgeordneter (1998-2002).

Außerdem partizipierten Vertreter öffentlicher Institutionen, Unternehmer, Kammern, NGOs und Bildungszentren wie die Universidad de Costa Rica (UCR), die Universidad Nacional, die Universidad Latina und Tecnológico de Costa Rica.

Das Forum begann mit einem Vortrag über Wissenschaft, Technologie und Innovation für die Entwicklung von Gonzalo Rivas, Vorsitzender des Innovationsrates in Chile. Aus Regierungssicht weißt er auf die Notwendigkeit hin, strategische Allianzen aufzubauen, die den Weg frei machen für Absprachen, um eine integre Entwicklung zu gewährleisten. Er empfiehlt, dass die Innovation aus Richtlinien hervorgeht, die vom Präsidentenhaus verabschiedet werden, so dass alle Maßnahmen des Regierungsplans oder nationalen Entwicklungsplans von derselben Vorstellung getragen werden und die Erwartungen der Bürgerschaft erfüllen.

Beispielhaft nennt er die Ziele, die Chile im Bereich des Bergbaus erreicht hat, durch den Einsatz öffentlich-privater Allianzen.

Im Anschluss unternahm der uruguayische Experte Alejandro Minatta in seinem Vortrag über den Austausch von Reflexionen betreffend die nationale Steuerung der Innovation eine vergleichende Analyse zwischen Costa Rica-Chile und Uruguay unter Rückgriff auf die Indikatoren des World Economic Forum. Er hebt die Differenzen und Ähnlichkeiten zwischen beiden Fällen hervor, um die Ursachen von Erfolg oder Scheitern herauszukristallisieren und somit einen Weg für die Zukunft zu skizzieren. Er erläutert die verschiedenen Rollen, die Staat, Unternehmer und die Academia im Nationalen Innovationssystem Uruguays eingenommen haben, um den Zuhörern zu veranschaulichen, wie sich das System integrieren lässt und welches die Strategien sind, die angewandt wurden, um der realen Situation des Landes zu begegnen.

Minatta stimmt mit Gonzalo Rivas darin überein, dass die öffentlich-privaten Allianzen der Schlüssel sind, um Unternehmergeist und Innovation voranzutreiben, und er drängt darauf, sich nicht vor der Veränderung zu scheuen und folgenden Mythos zu begraben: “uno siempre piensa que para la innovación se requieren recursos enormes, megaestructuras, talento humano profesional extremadamente sofisticado, cuando lo que se necesita es escuchar, entender qué es lo que está pasando, tratar de subirse a la ola de las tendencias globales para generar valor” (Übersetzung d. Autors: man denkt immer, dass Innovationen enorme Ressourcen erfordern, Megastrukturen, ein extrem professionell ausgefeiltes menschliches Talent. In Wahrheit braucht es die Fähigkeit Zuzuhören, zu verstehen was genau gerade passiert, zu versuchen, auf das Trittbrett der globalen Tendenzen aufzuspringen, um damit einen Wert zu generieren).

Zum Abschluss analisierten Ricardo Monge, Professor am Instituto Tecnológico de Costa Rica, Juan María González, Geschäftsführer von SEYMA und David Bullón, Direktor des Departamento de Innovación desselben, die Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik Costa Ricas, ihre Möglichkeiten und Herausforderungen. Als Referenz nahmen sie die gelernten Lektionen und die Ausführungen von Gonzalo Rivas und Alejandro Minatta.

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Kontakt

Dr. Werner Böhler

Dr

Leiter des Auslandsbüros in Costa Rica und Panama

werner.boehler@kas.de +506 2296 6676

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