Aus der Katastrophe zur Einigung
Trägt die "große Erzählung" des europäischen Fortschritts noch?
Bereits seit Monaten ist der Erste Weltkrieg Thema in den Medien, in den Feuilletons, in Buchveröffentlichungen, in populären Magazinen. Nicht selten hat die Erinnerung eine düstere Färbung. Eine neue Welle deutschen Kassandratums scheint ins Rollen zu kommen. Zwar geht es um die Vergegenwärtigung eines Absturzes, der vor einhundert Jahren eine lange europäische Friedensphase jäh beendete. Aber das erklärt nicht alles. Vielmehr entwirft die "Erinnerung" die Vergangenheit immer neu unter dem Eindruck der eigenen Gegenwart. […] || Dieser Essay ist ausschließlich in der Druckfassung der Sonderausgabe verfügbar!