Bis zu 1.000 Einzelfotografien pro Stunde nimmt Pelle Cass von Spielfeldrändern auf und kompiliert sie in wochenlanger Detailarbeit am Computer zu einem einzigen „Zeitrafferbild“. Den gemeinsamen Raum „überfüllt“ er so mit einer ver wirrenden Unzahl von Bewegungen und Aktivitäten, die sich mitunter blockieren und über decken. Im Durcheinander dieser Bilder gibt es keine zentralen Figuren, sondern viele Akteure, die sich ziemlich abzumühen scheinen, um ihren Raum zu behaupten.
Nur wer genau hinsieht, erkennt eine Choreographie, in der sich die Anarchie dann doch noch zu einer Art Ordnung fügt.
Seine Arbeit übertreibe das Chaos und ordne die Welt, sagt Pelle Cass. Macht er so möglicherweise sichtbar, was die heutige Welt, mindestens aber das, was wir Öffentlichkeit nennen, zunehmend ausmacht?
Fotos: (c) Pelle Cass