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Das kollektive Gedächtnis der Deutschen und die jüngsten Kriege

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Der Dreißigjährige Krieg ist für uns nur noch ein weit zurückliegendes Ereignis. Weder für die kulturelle Mentalität der deutschen Gesellschaft noch für das politische Handeln der Bundesregierung hat er erkennbare Bedeutung. Dementsprechend sind jene traumatisierenden Effekte verschwunden, die das Erinnern an diesen Krieg früher einmal ausgelöst hatte. Das ist nicht zuletzt eine Folge des Zweiten Weltkriegs, der in seiner Schlussphase, als der strategische Bombenkrieg der Westalliierten die deutschen Städte in Schutt und Asche legte, häufig mit dem Dreißigjährigen Krieg und seinen Verheerungen gleichgesetzt worden ist. So hat sich der Zweite Weltkrieg wie eine Erinnerungsschranke zwischen die heutigen Deutschen und die Ereignisse der Zeit von 1618 bis 1648 gelegt. In der Folge ist die Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg im buchstäblichen Sinne historisiert worden: Der Verweis auf den Dreißigjährigen Krieg steht für etwas weit Zurückliegendes und Entferntes.

Das ist nicht immer so gewesen: Als Helmuth Graf von Moltke der Ältere, der legendäre Sieger von Königgrätz und Sedan, am 14. Mai 1890 in seiner letzten Reichstagsrede vor einem drohenden Krieg in Europa warnte, verlieh er dieser Warnung durch Bezugnahme auf den Dreißigjährigen Krieg politische Schärfe. Alfred Graf von Schlieffen, Moltkes Nachfolger im Amt des Generalstabschefs, kam bald danach zu dem Ergebnis, ein großer europäischer Krieg dürfe unter keinen Umständen noch einmal auf deutschem Boden ausgetragen werden. Auch aus diesem Grund entwarf er die politisch verhängnisvollen Offensivkriegsplanungen, die bis heute mit seinem Namen verbunden sind.

Die Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg schwebte wie ein Damoklesschwert über den sicherheitspolitischen Planungen des Deutschen Reichs vor Beginn des Ersten Weltkriegs, und sie dürfte auch dazu beigetragen haben, dass nach Schlieffens Ausscheiden aus dem Amt des Generalstabschefs nicht Colmar von der Goltz, der einer Defensivkriegsplanung anhing, sondern Helmuth Graf von Moltke der Jüngere zum Zuge kam.

Die Darstellung der Kriegsfolgen in Gustav Freytags Werk Bilder aus der deutschen Vergangenheit war ein einziger großer Imperativ, dafür Sorge zu tragen, dass ein europäischer Krieg dieses Ausmaßes in Feindesland – und nicht auf deutschem Boden – ausgetragen würde. So nahm das Verhängnis seinen Lauf: Das Trauma des Dreißigjährigen Krieges trug dazu bei, dass die Deutschen im 20. Jahrhundert zwei Kriege führten, die für sie zu einem neuerlichen Trauma wurden. Nicht immer ist „Lernen aus der Geschichte“ gleichbedeutend damit, dass auch das Richtige gelernt worden ist.

Subjekt der Geschichtsrevision

Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich einige Historiker, unter ihnen Hans-Ulrich Wehler, an einer geschichtspolitischen Enttraumatisierung der Deutschen versucht. Sie wollten belegen, dass der Dreißigjährige Krieg keineswegs so verheerende Folgen gehabt habe, wie dies von Gustav Freytag und anderen dargestellt worden war. Zu diesem Zweck berechneten sie die Kriegsverluste lediglich nach den bei unmittelbaren Kampfhandlungen Getöteten, weswegen, so der Subtext ihrer Geschichtsrevision, der Dreißigjährige Krieg ein Ereignis wie viele andere davor und danach gewesen sei. Das war gegen die vorherrschende Sichtweise gerichtet, der zufolge etwa ein Drittel der auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation lebenden Menschen im Verlaufe dieses Krieges den Tod gefunden hätte – mit der Folge, dass Deutschland in seiner wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung um mindestens ein halbes Jahrhundert zurückgeworfen worden sei. Das seien, so die Revisionisten, dramatisch aufgebauschte Zahlen, die einer nüchternen Berechnung nicht standhalten würden.

Wer also hatte recht? Wehler und andere behandelten den Dreißigjährigen Krieg als einen Krieg wie jeden anderen, bei dem die Opferzahlen durch Inspektion der Schlachtfelder und der darauf liegenden Toten ermittelt wurden. Ein solcher Krieg war der Dreißigjährige Krieg aber gerade nicht! Spätestens in seiner zweiten Hälfte führten die Heere nicht nur Krieg gegeneinander, sondern auch (und mitunter vor allem) gegen die Bauern, die sie ausplünderten, von denen sie viele totschlugen und den Rest durch Wegnahme des Saatguts, des Viehs und der Zugtiere dem Hungertod preisgaben. Auch das waren Tote dieses Krieges.

Zu den Hungersnöten kamen schließlich die sich seuchenartig ausbreitenden Krankheiten, von den Zeitgenossen zumeist als „Pest“ bezeichnet, die infolge der Verbreitung durch Heereszüge und Flüchtlingskolonnen eine indirekte Kriegsfolge waren. In Friedenszeiten war die alte Gesellschaft eine weitgehend stationäre Gesellschaft, in der nur ein paar Kaufleute sowie Pilger und Scholaren größere Entfernungen zurücklegten. Infolgedessen blieben Seuchen zumeist räumlich begrenzt. Es gab so etwas wie eine natürliche Quarantäne. Die permanenten Durchzüge großer Truppenverbände mitsamt ihrem umfangreichen Tross hingegen, die notorischen Defizite an Hygiene dieser Soldatenhaufen, dazu die Flüchtlingsströme, die aus den häufigen Konfessionswechseln bestimmter Gebiete infolge des unsteten Kriegsglücks resultierten, änderten das grundlegend. Der Krieg verwandelte Deutschland in einen großen Seuchenraum, und je länger er dauerte, desto mehr schnellten die Todesraten infolge dieser Seuchen in die Höhe. Die Krankheiten trafen auf eine durch Hunger geschwächte Bevölkerung. Ganze Dörfer wurden ausgelöscht, und zuvor dicht besiedelte Landstriche verödeten.

Vier apokalyptische Reiter

Der Dreißigjährige Krieg war ein Krieg, den der schlesische Dichter Andreas Gryphius als das Eintreten dessen begriff, was der Verfasser der Johannes-Offenbarung als Auftakt zum Ende der Geschichte dargestellt hatte: das Auftauchen der vier apokalyptischen Reiter, die für Gewalt und Krieg, Teuerung und Hunger, Seuchen und Pestilenz standen. Diese Wahrnehmung ließ sich nicht revidieren, indem man nur die Toten der Schlachtfelder zählte. Die revisionistische Sichtweise hat sich auch deswegen nicht durchsetzen können, weil sie mit der in Chroniken und Tagebüchern festgehaltenen Erfahrung der kleinen Leute nicht übereinstimmte. Im Gegenteil: In der internationalen Historiographie der Gewalt hat sich inzwischen die Auffassung durchgesetzt, dass nicht die absoluten Zahlen der Getöteten, sondern deren relatives Verhältnis zur Bevölkerung eines Raumes für die Abschätzung von Kriegsfolgen maßgeblich ist – und demnach war der Dreißigjährige Krieg mit einem Drittel Bevölkerungsverlust in Deutschland ein tieferer Einschnitt als die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts zusammengenommen. Das erklärt die lange währende Traumatisierung, die dieser Krieg im kollektiven Gedächtnis der Deutschen hinterlassen hat.

Aber was war das eigentlich für ein Krieg, der am 23. Mai 1618 mit dem Prager Fenstersturz seinen Anfang genommen hatte, als böhmische Adlige zwei habsburgische Statthalter mitsamt deren Sekretär aus den Fenstern der Prager Burg warfen? Gemessen an der Dauer und den Folgen dieses Krieges, war der Prager Fenstersturz ein läppisches Ereignis, zumal die drei den Sturz überlebten und mit kleinen Blessuren davonkamen. Man hat deswegen auch davon gesprochen, die Ereignisse in der Prager Burg seien nur der „Anlass“ gewesen, während die eigentliche „Ursache“ des Krieges in der konfessionellen Spaltung Deutschlands und der Paralyse der Reichsinstitutionen zu suchen sei. Aber war der Krieg infolge des Konfessionsgegensatzes wirklich unvermeidlich, nachdem man sich im Augsburger Religionsfrieden von 1555 doch auf einen Modus Vivendi der Konfessionen geeinigt hatte? Wie lässt sich dann erklären, dass Kardinal Richelieu, die leitende Figur der französischen Politik, aufseiten der Protestanten in den Krieg eingriff, während die beiden lutherischen Mächte des Nordens, Dänemark und Schweden, in der Schlussphase des Krieges einander erbittert bekriegten und sich das ebenfalls lutherische Sachsen im ersten Drittel des Krieges auf die Seite des katholischen Kaisers gestellt hatte? Weil es kaum möglich ist, den Krieg auf einen eindeutigen Nenner zu bringen, hat sich eine bis heute andauernde Debatte über seine Ursachen und seinen Charakter entwickelt.

Krieg eigenen Typs

Tatsächlich passt der Dreißigjährige Krieg nicht in das Schema von Kriegstypen, das sich nach seiner Beendigung in der sogenannten Westfälischen Ordnung, dem Ergebnis des Westfälischen Friedens, entwickelt hat. Der Dreißigjährige Krieg war ein Krieg eigenen Typs, und darin ist er am ehesten dem Peloponnesischen Krieg im 5. Jahrhundert vor Christus vergleichbar, wie ihn der Historiker Thukydides beschrieben hat. Was ist für solche Kriege charakteristisch? Dass sie sowohl Kriege zwischen großen Mächten als auch Kriege im Innern der politischen Verbände, also auch Bürgerkriege sind, dass es in ihnen nicht nur um konkurrierende Interessen, sondern auch um einander entgegengesetzte Werte geht, dass die Art der Ordnung als Ganzes auf dem Spiel steht, eine Kriegsbeendigung in Gestalt des Interessenkompromisses somit nicht möglich ist und infolgedessen partielle Friedensschlüsse immer wieder scheitern.

Die Folge ist, dass Kriege vom Typ „Dreißigjähriger Krieg“ unendlich lange dauern und zahlreiche Anläufe zum Frieden zu keinem Ergebnis führen. Kriege vom Typ „Dreißigjähriger Krieg“ sind Kompositkriege, in denen sich verschiedene Kriege und Kriegsschauplätze miteinander verbinden und unterschiedliche Kriegstypen – Mächtekrieg und Bürgerkrieg, großer Krieg und Kleinkriegführung (Guerilla) – übereinander schieben, sodass die Beendigung des einen Konflikts nicht zur Beendigung des gesamten Krieges führt: Dazu müssen die Kriegsgründe und Kriegstypen voneinander separiert werden, und man muss für jeden dieser Konflikte eine eigene Lösung finden, die zugleich mit den Lösungen aller anderen Konflikte kompatibel ist.

Das ist ein politisch-diplomatisches Kunstwerk, das zustande zu bringen viel Zeit kostet. Dementsprechend haben sich die Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück auch über vier Jahre hingezogen, während derer der Krieg weiterging und weitere Opfer forderte. Die Friedensverhandlungen standen stets am Rande des Scheiterns und unter der Androhung ihres Abbruchs. Noch als der Friedensschluss im Oktober 1648 unterzeichnet wurde, bezweifelten viele, als Prominentester unter ihnen der kaiserliche Generalleutnant Ottavio Piccolomini, dass dieser Frieden halten werde. Das stand erst auf dem Reichsexekutionstag im Sommer 1650 in Nürnberg fest.

Verfassungs-, konfessions- und Hegemonialkonflikt

Im strikten Sinn begann der Dreißigjährige Krieg mit einem Verfassungskonflikt, nämlich der Frage, wer in Böhmen sowie den mit Böhmen verbundenen Mähren, Schlesien und den beiden Lausitzen das Sagen haben solle: die Stände, also der Adel und die Städte, oder der Habsburger Ferdinand, inzwischen böhmischer König, der einer absolutistischen Herrschaftspraxis zuneigte. Dieser Streit kulminierte im Prager Fenstersturz. Der Verfassungskonflikt war von Beginn an mit Auseinandersetzungen um die Konfession verbunden, denn die böhmischen Stände waren überwiegend protestantisch, während Ferdinand ein glühender Anhänger der Gegenreformation war. Diese konfessionelle Komponente sorgte für die „Internationalisierung“ des Konflikts, denn sie hatte zur Folge, dass sowohl die protestantischen als auch die katholischen Mächte die Entwicklung in Böhmen mit größter Aufmerksamkeit beobachteten. Die Konfessionsfrage war eines der Bindemittel, auf dem die Bündnissysteme des Krieges beruhten. Sie war indes nicht das einzige Bindemittel; das andere war die Frage der europäischen Hegemonie, und mit ihr kam Spanien ins Spiel, das eigentlich in Mitteleuropa keine vitalen Interessen hatte und doch von Anfang an der wichtigste „Sponsor“ Ferdinands und seines militärischen Agierens gegen die Böhmen war. Warum?

Spanien war im 16. Jahrhundert unter Kaiser Karl V. und seinem Sohn Philipp II. zur führenden Macht Europas aufgestiegen. Das lag am Zugriff auf das lateinamerikanische Silber, an der Leistungsfähigkeit der spanischen Infanterie, die das taktische Wechselspiel der Pikeniere und Musketiere am besten beherrschte, und schließlich an dem Ausscheiden Frankreichs aus dem europäischen Machtkampf infolge der internen Hugenottenkriege. Als Viertes kam schließlich die familiale Verbindung zum deutschen Kaiser hinzu, dem Wiener Zweig des Hauses Habsburg, da der Kaiser als ranghöchste weltliche Macht in Europa der Verteiler von Legitimität war, während der Madrider Zweig der Casa d’Austria über die Ressourcen zur Ausfüllung dieser Machtposition verfügte. Diese wiederum fehlten dem Kaiser.

Spanien hatte jedoch zuletzt einige herbe Rückschläge hinnehmen müssen: Es hatte den Aufstand der nördlichen Niederlande nicht niederschlagen können, und die große spanische Flotte, die Armada, die England hatte niederwerfen sollen, war an ihrem Auftrag gescheitert. In Madrid befürchtete man, eine Demütigung der Wiener Habsburger durch die Böhmen, gewissermaßen ein „zweites Holland“, werde die Reputation Spaniens weiter beeinträchtigen. Also stellte Spanien Ferdinand Truppen und Geld zur Verfügung, was diesen überhaupt erst gegen die Böhmen kriegführungsfähig machte. Zum Verfassungs- und zum Konfessionskonflikt kam somit von Anfang an ein Hegemonialkonflikt hinzu. Es war diese „unheilige Dreifaltigkeit“ der Kriegsgründe und Kriegsziele, die den Böhmischen Krieg zum Dreißigjährigen Krieg werden ließ, an dessen Austragung schließlich alle größeren Mächte Europas beteiligt waren, weil keine es sich im Hinblick auf ihre machtpolitische Stellung leisten konnte, nicht an diesem Krieg teilzunehmen.

Analysefolie für heute

Ist dieser Krieg für uns heute noch von politischer Relevanz, hat er uns etwas zu sagen, nachdem seine traumatisierende Wirkung auf die Deutschen im Gefolge des Zweiten Weltkriegs verschwunden ist? Stellt man die skizzierte „unheilige Dreifaltigkeit“ der Kriegsgründe und Kriegsziele ins Zentrum, so kann der Dreißigjährige Krieg als ein „ferner Spiegel“ dienen, wie die US-amerikanische Pulitzerpreisträgerin Barbara Tuchman ihre Darstellung des Hundertjährigen Krieges betitelt hat, bei dem wir in die Vergangenheit blicken und in deren Spiegelung unsere eigene Gegenwart oftmals besser erkennen können, als wenn wir uns ihr unmittelbar und ohne Zuhilfenahme eines Spiegels zuwenden. Als Beispiel dafür können die Kriege im Vorderen Orient dienen: der Krieg in Syrien, im Irak, im Jemen und in Libyen.

An deren Anfang stand ein Verfassungskonflikt, ein Machtkampf um die innere Ordnung, den man in Europa in anfänglicher Naivität als „Arabischen Frühling“ bezeichnet hat. Dieser Machtkampf wurde sehr bald überlagert von einem Religionsbeziehungsweise Konfessionskonflikt: dem zwischen Muslimen und (koptischen) Christen, vor allem aber dem innerislamischen Konflikt z

wischen Sunniten und Schiiten. Auch hier wirkte der religiöse Konflikt als Brandbeschleuniger des verfassungspolitischen Konflikts. Schließlich kam auch noch ein Hegemonialkonflikt hinzu, der durch die notorischen Misserfolge der USA in der Region befeuert wurde. Inzwischen haben sich der Iran, Saudi-Arabien und die Türkei als potenzielle Hegemonialmächte der Region in diese, zunächst noch voneinander getrennten Kriege eingemischt, und auch Russland ist als äußerer Intervent mit dabei, ebenso nach wie vor, freilich in reduziertem Maße, die USA und ein wenig auch die Europäer.

Wer die Kriege des Vorderen Orients durch den „fernen Spiegel“ des Dreißigjährigen Krieges analysiert und beschreibt, sieht klarer, als wenn er sich allein mit den jeweiligen Konfliktparteien beschäftigt, etwa mit dem sogenannten Islamischen Staat, der lange Zeit die Aufmerksamkeit auf sich gezogen und damit vom Blick auf die Gesamtlage abgelenkt hat. Er sieht auf diese Weise Strukturen und Entwicklungsdynamiken, bekommt eine Vorstellung davon, dass es nur ein begrenztes Zeitfenster gibt, die einzelnen Kriege im Nahen Osten nicht zu einem „Dreißigjährigen Krieg“ dieses Raumes werden zu lassen, und erhält eine Vorstellung davon, wie schwierig und anspruchsvoll ein Friedensschluss dort sein dürfte.

Man kann sehr wohl aus der Geschichte lernen, doch nur dann, wenn man sie mit theoretisch geschulten Augen analysiert. Nicht als Trauma, sondern als Analysefolie ist der Dreißigjährige Krieg für uns darum heute von Bedeutung.

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Herfried Münkler, geboren 1951 in Friedberg (Hessen), seit 1992 Inhaber des Lehrstuhls für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin, Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Ende 2017 ist sein Buch „Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, deutsches Trauma, 1618–1648“ (Rowohlt Berlin Verlag) erschienen.

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