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Fotostrecke: Das Gegenteil von Glamour

Fotos: (c) Hans Eijkelboom

Seit 26 Jahren fotografiert der niederländische Konzeptkünstler Hans Eijkelboom Menschen in Einkaufsstraßen.

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„Celebrities“ – die Schönen, Reichen und Mächtigen – interessieren Hans Eijkelboom nicht, er lichtet „Normalos“ in riesiger Zahl ab. Über viele Jahre mischte er sich fast täglich „unter die Leute“, um sie – nachdem er sich für einen Typus oder ein bestimmtes Merkmal entschieden hatte – schnappschussartig zu porträtieren: Männer im Jeanslook, Frauen in Leopardenmustern...


Die Einzelaufnahmen fügt er, versehen mit Datum und Uhrzeit, zu Fotoreihen zusammen und ordnet diese wiederum zu tagebuchartigen Bildbänden chronologisch an. Individuum, Menge, Menschheit – nichts weniger scheint, jedenfalls annäherungsweise, die Perspektive dieses monumentalen Porträt- und Gesellschaftswerks zu sein.


Eijkelboom entdeckt das Uniforme im vermeintlich Besonderen. Auch erklärte Antikonformisten – unter anderem ausgestattet mit Louis-Vuitton-Männerhandtaschen – sehen einander ähnlich. So sind am Ende fast alle Normalos, selbst wenn es sich viele nur ungern eingestehen mögen.


Das Alltägliche gilt als langweilig, trivial ist es deshalb nicht. Hans Eijkelboom, der Fotograf des Normalen, zeigt, wie ungeheuer vielschichtig es ist.

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