Der international gefragte französische Street-Art-Künstler JR, der seine eigene Identität – szeneüblich – hinter einem Kürzel (JR: „Juste Ridicule“) verbirgt, gibt seiner Kunstform ganz neue Dimensionen. Bei seiner globalen Aktion „INSIDE OUT“ beklebt er Mauern, Fassaden, Straßen und Plätze mit überdimensionalen Schwarz-Weiß-Porträts. Seit 2011 haben sich fast 450.000 Menschen in 138 Ländern daran beteiligt. Jeder ist eingeladen, an diesem „The people’s art project“ mitzuwirken (www.insideoutproject.net).
Tapeziert JR, wie er es selbst sieht, einen Spiegel der Gesellschaft in öffentliche Räume? Jedenfalls trägt er dazu bei, dass Menschen, die meist übersehen werden oder sich unbeachtet fühlen, wahrgenommen und Teil von etwas Größerem werden. Allgemeinheit bedeutet hier das Gegenteil von Gesichtslosigkeit und anonymer Masse. Vielmehr bildet sie sich in der Interaktion des Sehens und Gesehen-werdens.
„INSIDE OUT“ dreht um, was und wer wichtig ist. In manchen Ländern, in denen JR aktiv geworden ist, war man zuvor nur an die überdimensionierten Porträts von Potentaten im Stadtbild gewöhnt.
© The Inside Out Project