Es ist November, der Monat der Besinnung. Er wird wegen der stillen Tage des Totengedenkens als Trauermonat bezeichnet. In diesem Jahr schauen wir – mit Blick auf die weltweite Pandemie – ganz besonders auf diese Tage. Wir haben in Deutschland über 10.000 und weltweit über eine Million an Corona gestorbene Menschen zu beklagen. Diese enorme Zahl verdeutlicht, wie wichtig die gegenwärtigen Einschränkungen des täglichen Lebens sind. Das Leben mit den Einschränkungen ist der kleine Beitrag, den jeder Einzelne von uns leisten kann, um nicht nur unser Umfeld, sondern auch Pflegekräfte und ärztliches Personal zu schützen und unterstützen.
„Nackte Zahlen“ können kein Mitgefühl ausdrücken. Selbst Worte reichen in diesem Fall nicht aus, das erlebte Leid in den Familien, Krankenhäusern und Pflegeheimen auszudrücken.
Daher haben wir uns in diesem Jahr dazu entschlossen, mit Musik der Verstorbenen zu gedenken.
Musik hat in der Trauerbewältigung eine lange Tradition und findet seit Jahrhunderten Anwendung. Musik versteht man über Sprachbarrieren hinweg. Musik, wenn Worte eben nicht mehr reichen…
Charlotte Stubenrauch, Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung, spielt auf ihrer Querflöte „Jacques Ibert: Pièce pour flûte seule“ in der Kirche St. Paulus im Berliner Bezirk Mitte. Charlotte Stubenrauch konnte seit Februar keine Konzerte spielen. Dies ist auch ein Zeichen der Unterstützung von Künstlern und Musikern, die durch die Lockdowns und Kontaktbeschränkungen besonders stark getroffen werden.
Wie muss es auf Menschen wirken, die einen Angehörigen oder auch einen Freund verloren haben, wenn es zugleich heißt: „Wir sind bislang in Deutschland ‚erstaunlich gut‘ oder gar ‚super‘ durch die Krise gekommen“?
Dr. Stephan Schaede, Kuratoriumsmitglied der Konrad-Adenauer-Stiftung, hat auf blog.politische-meinung.de ein Signal für ein Gedenken gesetzt:
https://www.kas.de/de/web/die-politische-meinung/blog/detail/-/content/signal-fuer-ein-gedenken
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