Die Menschheit steht an einem Scheideweg. An vielen Orten der Welt besteht weiterhin die Herausforderung, mehr Wohlstand für die Bevölkerung zu erreichen. Dies bedeutet häufig, einen Ausweg aus der extremen Armut zu finden. Auf der Suche nach Wohlstand wurden zugleich alle Grenzen unseres Planeten überschritten, und unser Planet erlebt eine Umweltkatastrophe mit potenziell katastrophalen Folgen. Ironischerweise werden es die Ärmsten der Welt sein, die die Auswirkungen des Ungleichgewichts zwischen Verbrauch, Produktion und Ressourcen am eigenen Leib zu spüren bekommen, wenn es uns nicht gelingt, dieses Ungleichgewicht umzukehren.
Daraus ergibt sich die Verpflichtung, Lösungen nicht nur für zukünftige Generationen, sondern auch allgemein für das Überleben der Menschen zu finden und umzusetzen. In diesem Prozess haben wir erkannt, dass das traditionelle Modell von Nehmen-Herstellen-Wegwerfen nicht mehr praktikabel ist und dringend durch ein neues Modell ersetzt werden muss. Dieses muss die Schaffung von wirtschaftlichem, sozialem und ökologischem Wert für die gesamte Bevölkerung sicherstellen, indem es den Konflikt überwinden hilft oder zumindest zu seiner Lösung beiträgt.
So hat sich die Kreislaufwirtschaft als eine Alternative herauskristallisiert, die auf internationaler Ebene zunehmend Konsens findet, und zwar als gangbarer und vor allem durchsetzbarer Weg, der das lineare Modell der industriellen Revolution ersetzt.
Lateinamerika unternimmt die ersten Schritte auf dem Weg zu diesem Modell, das auf eine nachhaltige Entwicklung abzielt. Wir laden Sie dazu ein, mit uns die erreichten Fortschritte zu betrachten. Der vorliegende Bericht wurde durch die Zusammenarbeit zwischen dem Regionalprogramm für Energiesicherheit und Klimawandel in Lateinamerika (EKLA) der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und dem Zentrum für Innovation und Kreislaufwirtschaft (CIEC) erstellt. Das Innovationsobservatoriums der Fakultät für Wirtschaft und Handel der Universität von Chile und das lateinamerikanische Zentrum für Europabeziehungen (CELARE) unterstützten diese Arbeit.
* Die Publikation ist in Spanisch und Englisch erhältlich.