Veranstaltungsberichte
Wir alle leben mit der Herausforderung die Treibhausgasemissionen trotz Bevölkerungswachstum und steigendem Energieverbrauch zu senken, um das Überleben unseres Planeten zu sichern. Das Jahr 2015 ist ein wichtiger Moment um Entscheidungen für eine kohlenstoffarme Zukunft zu treffen und unsere Gewohnheiten zu verändern.
Am 5. November organisierte EKLA-KAS eine Podiumsdiskussion zum Thema "Erneuerbare Energie und Energieeffizienz" im Rahmen der in Brasilien von der EU-Kommission veranstalteten Klimawoche. "Klimawandel, wir sind alle verantwortlich" war das Motto der Veranstaltung, welche von der Delegation der EU-Kommission in Brasilien, WWF-Brasilien und der Fundação Planetário Rio de Janeiro ins Leben gerufen worden war.
Professor Adriano Pires, Gründungspartner und Leiter der brasilianischen Zentrums für Infrastruktur (CBIE), Professor Augusto Bianchini Universität Bologna, Italien, André Nahur, Programmkoordinator für Klimawandel und Energie der WWF Brasilien, Julia Badeda, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Aachen und KAS-Altstipendiaten, Professor Paulo Artaxo, Programmkoordinator der Forschung zum globalen Klimawandel (PFPMCG) der FAPESP und Sandro Yamamoto, Direktor der brasilianischen Windenergievereinigung (ABEEólica), waren als Sprecher zur Podiumsdiskussion eingeladen, welche online übertragen wurde und so im Internet zu verfolgen war.
Karina Marzano, Projektkoordinatorin der EKLA-KAS, eröffnete das Panel und gab einen brasilianischen und europäischen Ausblick auf die Entwicklung der erneuerbaren Energien.
Die Experten stellten ihre aktuellen Forschungsergebnisse in verschiedenen Bereichen, wie Biomasse, Bioenergie und Nachhaltigkeit, Windkraft und Energiespeicherung vor. Bernardo Esteves, Umweltjournalist der Zeitschrift Piauí, moderierte die Diskussion und leitete die anschließende Fragerunde ein.
Einige der wichtigsten Ergebnisse des Panels bezogen sich auf die Schwierigkeit, das Ziel, den Anstieg der Erdtemperatur auf 2 Grad zu beschränken, zu erreichen, selbst wenn alle national festgelegten Zielsetzungen (INDCs) umgesetzt würden. Trotz technologischer Fortschritte, die die Umsetzung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft ermöglichen, hängt nach Meinung der Experten viel vom politischen Willen, wirksamen rechtlichen Rahmenbedingungen, aber selbstverständlich auch vom Bewusstsein der Bevölkerung ab.
Nur Wochen vor Beginn der COP in Paris kamen die Teilnehmer der Klimawoche zu dem Ergebnis, dass wir nicht nur Probleme diskutieren sollten, sondern uns darauf konzentrieren sollten, Lösungen zu präsentieren. Ein neues Energieparadigma sei daher unerlässlich und die verschiedenen erneuerbaren Energiequellen würden zur Dezentralisierung der Energieerzeugung und einem erleichterten Zugang beitragen, sowie gleichzeitig die Demokratie selbst stärken.
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