Vor mehr als 5 Jahren, am 22. August 2018, eröffnete die Konrad-Adenauer-Stiftung in Charkiw ihr zweites Büro in der Ukraine. Charkiw als zweitgrößte Stadt des Landes, als Bildungs- und Wirtschaftszentrum sowie als junge aufstrebende Stadt diente als Ausgangspunkt, um die östliche Ukraine nach dem Euromaidan stärker in den Blick zu nehmen. Die Projekte zielten auf die Stärkung kommunalpolitischer und zivilgesellschaftlicher Akteure, die entscheidend für die Reformphase nach 2014/2015 waren. Mit Stipendien und Kooperationen wurden Universitäten und Forschungseinrichtungen in der Region gefördert. Dazu zählte ein umfangreiches Stipendiatenprogramm, in dem 120 junge Ostukrainer und Ostukrainerinnen ideell sowie finanziell gefördert wurden. Von Beginn beobachtete das Auslandsbüro die Sicherheitslage in der östlichen Ukraine und diente als Ansprechpartner für Vertreter der deutschen Außenpolitik.
Das Büro war mit Projekten in Mariupol, Dnipro, Zaporishia, Severdpnetsk, Kramatorsk, Slovjansk und Charkiw präsent. Einige Einblicke in diese fünfjährige Arbeit:
- „Gemeinsam für Demokratie! Stand with Ukrainian Women“
- „Kommunale Selbstverwaltung. Ein Schritt zu Effizienz“
- Forum „Schutz der Menschenrechte in der Ostukraine“
- „Praktische Medienkompetenz für Journalisten“
- Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts „Drobyzkyj Jar“ in der Region Charkiw
- Sendungen „Auf eine Tasse mit …“
- Sur-Place Stipendium sowie Stipendiatenseminare
- Dokumentarfilm „DER VIERUNDZWANZIGSTE“
- Oral history research „About Charkiv and its residents: the city’s experiences and stories passed down by word of mouth“
- Inside Ukraine
- Science at risk lecture series. Ukraine and Kharkiv region in war time
- Charkiwer Sicherheitsforum
- „Ökumene und Friedensförderung: internationale Lehren für die Ukraine“
- Forum „Ukraine 603,7“
Die Eröffnung am 22. August 2018 fand mit Herr Prof. Dr. Lammert statt.
Folgende Publikationen sind in den letzten zwei Jahren entstanden:
- Auslandsinformationen: „Rechtsprechung“ im rechtsfreien Raum
- Zeitschrift „+/- Endlosigkeit“
- Study „“What should we have to say about it?” Veteran and IDP Perspectives on Peace in Eastern Ukraine“
- Analytische Forschung „The Ukrainian Frontier: Challenges for Slobozhanshchyna“
- Länderberichte „In der Dauerschleife: Die Ukraine im Fokus russischer Desinformation“ sowie „Eskalation in der Ostukraine“
- Heft „50 Grad - Geschichten aus der Ostukraine“
Am 24. Februar 2022, als russische Truppen die Grenze in der Region Charkiw überquerten und damit den Angriff auf die Großstadt begannen, musste die Arbeit des Büros zunächst eingestellt werden. In den kommenden Wochen unterstütze das Büro die eigenen Partner mit humanitärer Hilfe. Nach einigen Wochen wurde die Projektarbeit wieder aufgenommen. Gegenwärtig arbeitet das Büro online von Deutschland und der Ukraine weiter. Das Büro wurde von August 2017 bis Januar 2020 von Tim B. Peters geleitet, ab Februar 2020 übernahm Dr. Brigitta Triebel die Projektarbeit in der östlichen Ukraine. Ab März 2023 werden beide Büros von Tim B. Peters geleitet.
Für die gute Zusammenarbeit und die herausragenden Projekte in den ersten fünf Jahren danken wir allen Partnern. Für eine freie, demokratische und friedliche Ostukraine!
- Maidan Monitoring Charkiw
- EAF Berlin
- Akademie der ukrainischen Presse
- Östliche Menschenrechtsgruppe
- Ukrainische katholische Universität
- The Global Public Policy Institute (GPPi)
- The Yaroslav Mudryi National Law University
- Centre for International Humanitarian Law and Transitional Justice
- Institut für politische Bildung
- Abteilung für die Selbstorganisation der Bevölkerung
- Kommunalunternehmen Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts „Drobyzkyj Jar“