Europäisches Parlament / Pietro Naj-Oleari
Stärkste Parteienfamilie in EP-Wahlumfragen
Zusammensetzung des EP
Lage der EVP-Familie in der gesamten EU
- Die EVP-Familie ist in Umfragen in 11 Ländern die stärkste politische Familie, die sozialistische in 5 (aber nur wenn man die aktuell suspendierten slowakischen Parteien Smer und Hlas miteinrechnet). Die ID (rechter Rand) in 4, die liberale Renew liegt in 3 Ländern vorn, die Linke und die euroskeptisch-nationalkonservative EKR liegen in einem Land vorn. In Ungarn lag Fidesz vorne (noch nicht Teil einer Parteienfamilie) und in Lettland lagen zusammengerechnet formal unabhängige Parteien vorne.
- Das Bild ist noch deutlicher, wenn man auf die stärkste Einzelpartei und nicht die größte Parteienfamilie blickt: Dann führt die EVP in 12 Ländern, die Sozialisten in 6 (wenn man Smer miteinrechnet), die ID in 4, die EKR in 2, die Linke und die Liberalen in je einem Land. In Ungarn ist Fidesz (hat die Absicht bekundet, sich im EP der EKR anzuschließen) in Führung. Der Vorsprung vor anderen Parteienfamilien oder anderen Einzelparteien ist oftmals allerdings sehr knapp (u.a. Portugal, Polen, Belgien, Dänemark, Bulgarien, Zypern, Litauen, Lettland, Rumänien) bzw. sehen andere Umfragen eine andere Parteienfamilie oder Einzelpartei vorne.
Situation im Europäischen Rat
- 11 der 27 Staats- und Regierungschefs im Europäischen Rat gehören derzeit zur EVP-Familie, Rechnet man den Präsidenten Zyperns hinzu (ehemals Mitglied einer EVP-Partei, nun unabhängig, wird aber zu EVP-Gipfeln eingeladen), kommt die EVP auf 12 Staats- und Regierungschefs im Europäischen Rat.
- 5 (4) gehören den Sozialdemokraten/Sozialisten (S&D) an (allerdings nur, wenn man Smer/Robert Fico trotz Suspendierung aus der SPE miteinrechnet).
- 5 Staats- und Regierungschefs gehören den Liberalen/Renew an.
- 2 gehören den euroskeptischen Konservativen der EKR an.
- 4 sind formal unabhängig, darunter auch der Ministerpräsident Ungarns. Zählt man den Präsidenten Zyperns nicht mit ein (siehe oben), wären es nur 3 unabhängige.
Die vollständige Analyse finden Sie hier.
