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Lateinamerika ist aus der klima- und energiepolitischen Perspektive herausbetrachtet von besonderer Bedeutung. So übernimmt die Region mit dem Amazonas nicht nur eine globale Klimaschutzfunktion. Sie sieht sich zugleich den drastischen Auswirkungen des Klimawandels in Form von Dürren, schmelzenden Gletschern oder steigenden Meeresspiegeln ausgesetzt. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund hat sich die Region in vergangenen Jahren trotz der großen Öl- und Gasvorkommen zu einer der dynamischsten Erneuerbaren Energien Regionen weltweit entwickelt. Für die internationale Energiewendepolitik Deutschlands ist Lateinamerika deshalb von großer Bedeutung.
Mit den regionalen Schwergewichten Mexiko und Brasilien verfügt Deutschland über bilaterale Energiepartnerschaften. Argentinien nimmt im Jahr 2018 eine zentrale Rolle in der internationalen Energiepolitik ein: mit seiner G20-Präsidentschaft im Nachgang zu Deutschland steuert Argentinien die energiepolitische Agenda und entscheidet so darüber, ob das Forum das Momentum des weltweiten Vormarsches erneuerbarer Energien nutzt kann. Die geopolitischen Herausforderungen sind enorm, da der politische Kurswechsel der USA unter Trump die bisherigen Errungenschaften globaler Kooperation für Energiewende und Klimaschutz bedroht.
Gerade jetzt ist der politische Dialog zwischen Deutschland und Lateinamerika wichtig: Wie kann Deutschland seine strategischen Allianzen mit Brasilien, Mexiko und Argentinien für eine globale Energiewende ausbauen? Inwiefern profitieren Deutschland und die lateinamerikanischen G20 Länder von der bilateralen Kooperation? Welche sozialen und wirtschaftlichen Chancen gehen mit einer Energiewende und erneuerbaren Energien einher? Welche energiepolitischen Herausforderungen eint die Länder, welche trennt sie? Verfolgen die Länder auch auf globaler Ebene gemeinsame Ziele?
Berlin Energy Transition Dialogue 2018
Programm
I. Registrierung und Kaffee
- 8:30 h
- 9:00
- Frank Priess, Stellv. Leiter Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit, Konrad- Adenauer-Stiftung
- Prof. Dr. Ortwin Renn, Wissenschaftlicher Direktor, Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS)
- 9:15
- Andrea Heins, Abteilungsleiterin für Energieeffizienz im Ministerium für Energie und Minen, Argentinien
- 9:45
- Franziska Tröger, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Deutschland
- Prem D. Zalzman, Direktor für neue Technologien für nachhaltige Entwicklung im Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Argentinien
- Suzana Kahn, Professorin an der Universität Rio de Janeiro und Koordinatorin des “Fundo Verde”, Vorsitzende des IPCC Brasilien, Brasilien
- Pablo Necoechea, Nachhaltigkeitsmanager bei Televisa und KAS/EUCERS Altstipendiat, Mexiko
V.Schlussworte
- 11:15
- Dr. Sybille Röhrkasten, Wissenschaftliche Projektleiterin, Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS)
- 11:30