Veranstaltungsberichte
Das bisherige Mehrheitswahlrecht, das seit 1960 in Kraft war, wird 2018 durch ein proportionales Wahlsystem abgelöst. Beobachter gehen davon aus, dass es zukünftig Minderheiten eher möglich sein wird, in das Parlament einzuziehen. Der Libanon ist in 15 Wahlkreise aufgeteilt, die unter konfessionellen Gesichtspunkten relativ homogen sind. Es scheint vorhersehbar, dass jeder Wahlkreis den Kandidaten der eigenen Religionsgemeinschaft wählen wird. Für die Billigung des neuen Wahlrechts mussten die schiitische Hisbollah und die Amal-Partei mit der Sunnitischen Zukunftspartei von Premierminister Saad Hariri sowie der beiden maronitischen Parteien gemeinsam stimmen.
Wurzel des Terrors bekämpfen
Neben der Wahlrechtsreform ging Salam auf die Herausforderungen der Flüchtlingskrise ein, die sich sein Land ausgesetzt sieht. Zwei Millionen Syrer leben derzeit zusammen mit 4,5 Millionen Libanesen. Hinzu kommen eine halbe Millionen palästinensischer Flüchtlinge. Der Libanon habe diese Menschen „warmherzig willkommen geheißen“, so Salam. Er appellierte, dass die „Wurzel allen Terrors“ in der Region, der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, endlich gelöst werden müsse, damit die Menschen in ihre Heimat zurückkehren können. Unbedingt müssten die Friedensgespräche wieder aufgenommen werden.
Gedenken an Helmut Kohl
Zwei Tage vor dem offiziellen Trauerakt für Helmut Kohl würdigte Tammam den Altkanzler als einen „mutigen, visionären und außerordentlichen Staatsmann“. Kohl werde als „politischer Gigant“ in Erinnerung bleiben.
Über diese Reihe
Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.