Mit dem Amtsantritt der neuen US-Regierung sind erhebliche Veränderungen in den traditionellen Handelsbeziehungen zu erwarten – mit Herausforderungen und Chancen für die wichtigsten Akteure der transatlantischen Geschäftswelt. Hildegard Müller wies in ihrer Rede darauf hin, dass die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA eine tragende Säule der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern sind. Rund 6000 deutsche Unternehmen sichern in den USA rund 900.000 Arbeitsplätze und sind mit Investitionen von fast 700 Milliarden US-Dollar der drittgrößte ausländische Direktinvestor.
Die deutsche Automobilindustrie sei seit Jahrzehnten erfolgreich in den Vereinigten Staaten vertreten, so Müller. „Im vergangenen Jahr haben wir hier mehr Fahrzeuge produziert als jemals zuvor. Der US-Markt ist für uns unverzichtbar und bleibt ein wichtiger Absatzmarkt für deutsche Exporte.“
Die Branche stehe aber vor der Frage, wie sie auf mögliche protektionistische Handelsmaßnahmen reagieren könne, sagte Müller. „Die deutschen Automobilunternehmen spüren die wachsenden Herausforderungen und den zunehmenden Druck.“ Nötig sei ein umfassendes Programm, das auf Wettbewerbsfähigkeit und eine nachhaltige Industriepolitik setzt. Müller erklärte: „Lassen Sie es mich deutlich sagen: Die Antwort darf nicht Protektionismus sein - das gilt für beide Seiten des Atlantiks. Eine enge Partnerschaft mit verlässlichen Partnern ist sowohl für die USA als auch für Europa von strategischer Bedeutung. Nur so können wir gemeinsam wirtschaftliche Chancen nutzen.“
Der Empfang fand gemeinsam mit dem Representative for German Industry and Trade (RGIT) statt.
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