Online-Seminar
Details
Vielleicht hatte Emmanuel Macron es geahnt, als er am 25. April 2024 sein Publikum in der Sorbonne und weit über die Grenzen Frankreichs hinaus daran erinnerte, dass "unser heutiges Europa sterblich ist". Beschwörend fährt er fort: Es "hängt einzig und allein von unseren Entscheidungen ab. Aber diese Entscheidungen müssen jetzt getroffen werden." In diesem Kontext ist gewiss auch die überraschende Auflösung der französichen Nationalversammlung und die kurzfristige Durchführung von Neuwahlen am 30. Juni und 7. Juli zu sehen.
Viele Beobachter fragen sich unterdessen, ob es Emmanuel Macron mit diesem Coup gelingen wird, die extreme Rechte wieder in die Schranken zu weisen. Kann der Präsident seine Landsleute davon überzeugen, dass ein Sieg Le Pens und Bardellas das Land auf einen ungewissen und instabilen Kurs führt? Steht Frankreich vor einem Verlust an Einfluss in Europa, im westlichen Verteidigungsbündnis und auf der internationalen Bühne?
Wie organisieren sich die Parteien in diesem Wettlauf gegen die Zeit? Welche Rolle werden die liberalen Mittel-Links und die konservativen Mitte-Rechts-Parteien spielen: Werden sie ihre Wählerschaft mobilisieren können?
Was würde es für Deutschland und Europa bedeuten, wenn der französische Präsident auf eine rechtsextreme Mehrheit im Parlament und einen Ministerpräsidenten Bardella treffen würde?
Gemeinsam mit unseren Gästen analysieren wir die aktuelle politische Situation nach der Europawahl und unmittelbar vor dem ersten Wahlgang am 30. Juni in Frankreich.
Programm
12.30 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Martin Reuber, Sankt Augustin
Büro Bundesstadt Bonn der Konrad-Adenauer-Stiftung
Steht Frankreich vor einer Schicksalswahl?
Impuls
Anja Czymmeck, Paris
Leiterin des Auslandsbüros in Frankreich
Diskussion
Sebastian Hass, Berlin
Correspondent Allemagne M. Bruno Le Maire
Siebo M.H. Janssen, Bonn
Politikwissenschaftler/Historiker
Moderation
Martin Reuber
13.15 Uhr
Ende der Veranstaltung
Einschreibung: Hier klicken