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Vordenker der christlichen Demokratie
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Die Gründung der Christlichen-Demokratischen Union nach dem Zweiten Weltkrieg war in erster Linie das Ergebnis einer bestimmten historischen Situation. Nach dem Ende der nationalsozialistischen Tyrannei, dem Völkermord an den europäischen Juden und der bedingungslosen Kapitulation des deutschen Reichs bot die Rückbesinnung auf christliche Werte denjenigen, die sich am Aufbau der Partei beteiligten, die notwendige Orientierung und das „C“ im Parteinamen bildete fortan die Klammer für durchaus heterogene lokale und ideengeschichtliche Traditionen. Hierzu zählten die Tradition der katholischen Soziallehre, aber ebenso protestantisch-konservative Überzeugungen, National- und Linksliberalismus. Über die Mitglieder der CDU, die vielfach in der Weimarer Zeit dem Zentrum, aber auch der DVP, der DDP der DNVP und anderen Parteien angehört hatten, fanden die Ideenwelt dieser Parteien Eingang in die CDU.
Entsprechend dem Charakter der CDU als christlich inspirierte Sammlungsbewegung sind die Verbindungen der hier vorgestellten Denker und Politiker zur christlichen Demokratie mehr oder weniger eng. Vorgestellt werden Vordenker und Politiker der Zentrumspartei, wie Joseph Görres und Adam Stegerwald, ebenso wie die Ideengeber der Sozialen Marktwirtschaft, sofern sie nicht als Politiker direkt in die Strukturen der CDU eingebunden waren. Eine weitere Gruppe bilden Politiker der christlich-demokratischen Parteienfamilie wie Robert Schuman und Alcide de Gasperi.
Literaturhinweis:
Matthias Oppermann: Die politischen Ursprünge und geistigen Grundlagen der CDU, in: Norbert Lammert (Hg.), Handbuch zur Geschichte der CDU. Grundlagen, Entwicklungen, Positionen. Darmstadt 2022, S. 23-38.