Veranstaltungsberichte
Es ist voll im Konferenzraum des Labadi Beach Hotels in Accra. Neben 80 Vertretern der europäischen Wirtschaft haben sich an diesem Abend auch die Botschafter Frankreichs, der Niederlande und der Botschaftsvertreter Deutschlands eingefunden. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Ghana, der französischen Industrie- und Handelskammer, dem Ghana Netherlands Business & Culture Council und der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Mit ihren Ansprachen eröffnen die Botschafter die Veranstaltung. Sie loben nicht nur die Bedeutung Ghanas als Ziel für europäische Investitionen, sondern sprechen auch die Chancen an, die Europa für Ghana bietet. So hebt Ronald Strikker, Botschafter der Niederlande, hervor: „Unsere (niederlaendischen) Reformen nach der Finanzkrise haben zu Rekordbeschäftigung geführt. Wir sehen, dass die ghanaische Regierung ebenfalls wichtige Schritte zur Restrukturierung der Wirtschaft unternimmt. Das sollte Ghana Hoffnung geben.“ Der französische Botschafter, Francois Pujolas, betont darüber hinaus die Bedeutung der Veranstaltung: „Dieser Moment des Dialogs ist entscheidend für Ghanas Wirtschaft.“ In der anschließenden Diskussion zwischen den Vertretern der europäischen Industrie- und Handelskammern und dem ghanaischen Finanzminister Ken Ofori-Atta legt dieser die bisherigen Anstrengungen der Regierung dar, neue ausländische Investitionen zu ermöglichen. Zusätzlich zur Diversifizierung der Wirtschaft nennt er in diesem Zusammenhang ebenfalls die Bekämpfung der Korruption durch das neue Amt des Sonderermittlers für Korruption.
Auch das Publikum wird an diesem Abend eingebunden. In intensiven Austauschen berichten die erfahrenen Geschäftsleute über ein breites Spektrum von Themen. Neben der Entwicklung eines investitionsfördernden Kreditwesens, Importzöllen und Infrastrukturprojekten stehen vor allem die Themen „Local Ownership“ und die Investitionsschwelle von 200.000 US-Dollar im Mittelpunkt der Diskussion. Gerade für kleine und mittlere Firmen stelle diese ein erhebliches Hemmnis für Investitionen dar. Aufmerksam hört Finanzminister Ofori-Atta zu und macht deutlich, dass er wertvolle Erkenntnisse und Anreize aus dem Forum mitnehmen werde.
Nach den Diskussionen und den obligatorischen Fotogelegenheiten treffen sich die Teilnehmer des Forums bei Getränken und Speisen im Foyer, um sich weiter auszutauschen und zu vernetzen, was auf eine erfreuliche Resonanz stößt. Dieses erfolgreiche Business Forum lässt auf weitere Veranstaltungen hoffen, die den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft weiter intensivieren.