Veranstaltungsberichte
Präsident Obama kündigte in seiner West Point Rede im Dezember 2009 eine neue Strategie für Afghanistan an. Er machte deutlich, dass er mit einem Transformationsprozess beginnen möchte, an dessen Ende die Afghanen die Führerschaft des Landes in ihren eigenen Händen halten. Vorbedingung dafür aber ist, dass die Regierung des Präsidenten Karzai und die internationale Gemeinschaft Erfolge nachweisen können – nicht nur im Sicherheitsbereich, sondern auch in den Bereichen Regierungsführung und dem Aufbau staatlicher Strukturen, der Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung und damit einhergehend der Verbesserung der Lebensbedingung für die Menschen in Afghanistan. Allerdings werden Erfolge nur dann möglich sein, wenn man ebenso dem Problem der wachsenden Korruption beikommt.
Die drei Workshops dienten dem Austausch mit über 70 Experten über die Frage, wie diese Ziele erreicht werden können. Anliegen der Organisatoren war es, im Ergebnis zu den Diskussionen konkrete Empfehlungen zusammenzufassen - sowohl für die afghanischen als auch die internationalen politischen, zivilen und militärischen Akteure.
Der auf dieser Web-Seite veröffentlichte Bericht fasst die Ergebnisse in 28 Empfehlungen zusammen. Sie stellen kein Konsenspapier aller anwesenden Experten dar. Sie sind die aus der Sicht der drei Organisatoren, KAS, RUSI und TI UK, wichtigsten Vorschläge, die Umsetzung finden sollten, um den Transformationsprozess in Afghanistan erfolgreich zu machen. Wichtig war den Organisatoren, dass die Vorschläge in der Zeit bis 2015 umsetzbar und somit kurz- und mittelfristig spürbare Fortschritte erreichbar sind.