Am 3. und 4. November 2022 fand in der Stadt San Pedro Sula das Seminar über Umweltgerechtigkeit im Bereich des konventionellen Rechts statt. Während des Seminars tauschten sich nationale und internationale Experten mit den Akteuren der Justiz in der nördlichen Region über die großen Herausforderungen aus, die mit dem Schutz der Umwelt und der Förderung der Grundrechte des Einzelnen verbunden sind.
Prof. Dr. Stefan Jost wies in seiner Rede darauf hin, dass jahrzehntelang wirtschaftliche Prozesse zu Lasten der Umwelt und unter Einschränkung der sozialen Gerechtigkeit vorangetrieben worden seien. Diese Bedingungen führen zum Klimawandel und zu wiederkehrenden Naturkatastrophen, zu einem wachsenden wirtschaftlichen Gefälle und zu zunehmender sozialer Ungleichheit. Daher müssen die Bürgerbeteiligung und die institutionelle Ordnung auf der Grundlage der Grundprinzipien der Würde und der Freiheit gefördert werden.
Es muss anerkannt werden, dass das Umweltrecht und die Umweltgerechtigkeit in der traditionellen Ordnung keine leichte Aufgabe ist, die Akteure der Justiz stehen vor großen Herausforderungen und setzen oft ihre Sicherheit aufs Spiel. Aus diesem Grund wurde dieser Raum genutzt, um ihre Bemühungen zu beglückwünschen und anzuerkennen.
Mutter Natur sendet uns eine klare Botschaft: Wenn wir mit unseren üblichen Praktiken weitermachen, werden wir irreversible und nicht nachhaltige Schäden erleiden. Die Konrad-Adenauer-Stiftung möchte ein rechtsstaatliches System fördern, das einer gerechten, ökologisch nachhaltigen und wirtschaftlich humanen Ordnung entspricht.