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Mauern trennen Familien, zerstören Träume. Die deutsch-deutsche Grenze zerriss eine ganze Nation. Das gleiche Schicksal muss die koreanische Gesellschaft erleiden. Doch die Analogie lässt auch hoffen; die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung ist präsent. In Südkorea ist man sich sicher: was in Deutschland Erfolg hatte, soll auch mit Korea geschehen. Mit großem Interesse richten sich die Blicke der (Süd-)Koreaner auf die deutsche Erfahrung – insbesondere im 25. Jubiläumsjahr der deutschen Wiedervereinigung.
Dr. Dongmyung Kim ist Direktor des Research Institute for German Affairs, Südkorea; seinen M.A. (1986) in Internationale Beziehungen sowie seine Promotion (1991) hat er beides an der Universität Konstanz abgelegt. Zwischen 1975 und 2006 hat er eine Militärkarriere bis zum Dienstgrad eines Oberst in den südkoreanischen Streitkräften absolviert. Während seiner Militärlaufbahn war er u.a. Sicherheitsberater unter Präsident Youngsam Kim (1994-96) und Verteidigungsattaché an der südkoreanischen Botschaft in Berlin (1996-99 & 2002-06). Dr. Kim ist Träger des großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
Prof. Dr. Michael Staack ist Professor für Politikwissenschaft, insbesondere Theorie und Empirie der Internationalen Beziehungen, an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Neben zahlreichen Stipendien und Gastdozenturen war Prof. Staack u.a. Gründungsdirektor des Instituts für Deutschlandstudien an der Europäischen Humanistischen Universität in Minsk (1998-2001) sowie Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München (2001-2006). 2014 wurde Prof. Staack von den Außenministern Deutschlands und Südkoreas in die Hochrangige Beratergruppe zu den außenpolitischen Aspekten der Wiedervereinigung Koreas berufen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Deutsche Außenpolitik, Europäische Sicherheit sowie Kooperation und Konflikt in Ostasien.