Veranstaltungsberichte
Nach einer kurzen Einführung in die Thematik des Abends und einer Vorstellung von Dr. Axel Hartmann durch Herrn Dr. Dümmel wurde der Film „Der Engel von Budapest – Heimlicher Helfer in die Freiheit“ geschaut. Der Film handelt von persönlichen Schicksalen in der deutschen Botschaft im ungarischen Budapest. Eine der Hauptpersonen spielt Dr. Axel Hartmann, der Anfang der achtziger Jahre Leiter der Konsularabteilung der Botschaft der Bundesrepublik in Budapest war. Mit großem persönlichem Engagement verhalf er vielen DDR-Bürgern zur Ausreise in den Westen. Seine Aktionen sollten aber nicht unerkannt bleiben und so war die Staatssicherheit ihm schnell auf den Spuren, die er jedoch ein ums andere mal vorführen konnte. In dem Film kommen nicht nur die Menschen zu Wort denen er geholfen hat, sondern auch damalige Gegenspieler und westdeutsche Politiker. Nach eigener Aussage hat Hartmann versucht die Hilfsbedürftigen immer mental und inhaltlich auf die folgende Prozedur des Ausreiseverfahrens einzustellen. Bei seiner Arbeit berief er sich immer auf Paragraph fünf des Konsulargesetzes, wonach jedem deutschen Bürger Hilfe gewährt werden müsse.
Im Anschluss an den Film leitete Herr Dr. Dümmel die Diskussionsrunde zwischen dem Botschafter, der zurzeit in der Slowakei tätig ist und dem Publikum. Fragen wie zum Beispiel, was die Staatssicherheit alles versucht und ob der Botschafter selbst von der Arbeit Hartmanns gewusst habe, beantwortete dieser gerne und unterhielt die Zuhörer mit der ein oder anderen spannenden und unterhaltsamen Anekdote aus dieser Zeit. Aber auch persönliche Nachfragen nach dem Antrieb zu helfen beantwortete Dr. Hartmann ausführlich.
Nach der breiten Diskussion hatten die Zuhörer noch die Chance persönliche Worte mit dem Autor zu wechseln.