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Veranstaltungsberichte

Menschen, Mobilität, Metropole

von Jan-Hendrik Bremer
Diskussion über den Mobilitätswandel Kopenhagens und verkehrspolitische Konzepte für Hamburg

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Wie können die Verkehrsprobleme der Freien und Hansestadt Hamburg zukünftig gelöst werden? Welche Maßnahmen muss die Politik ergreifen, um die Lebensqualität in Hamburg zu verbessern? Wie kann eine gesunde Balance zwischen unterschiedlichen Arten der Mobilität sichergestellt werden? Um auf diese Fragen Antworten zu finden, hat das Politische Bildungsforum Hamburg der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. am 20. Dezember 2019 zu einer Podiumsdiskussion im FrachtRaum Hamburg über den verkehrspolitischen Erfolg Kopenhagens geladen. Ziel des Abends war es, das verkehrspolitische Modell Kopenhagens kennenzulernen und die künftige Gestaltung der Mobilität in Hamburg zu diskutieren.

 

Eröffnet wurde die Veranstaltung von David Patrician, Freier Journalist und Tagungsleiter der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., der die Referentinnen und den Referenten vorstellte und dann das Wort an Birgitte Bundesen Svarre, Director und Teamlead bei Gehl Architects in Kopenhagen, übergab. Frau Bundesen Svarre betonte in ihrem Vortrag, den sie in Englisch hielt und der von der Dolmetscherin Maribel Pazos simultan in die deutsche Sprache übersetzt wurde, dass die Transformation Kopenhagens von einer Metropole für Autos hin zu einer Stadt für Fußgänger und Fahrradfahrer starke politische Überzeugungsarbeit und eine umfassende Vision für die Neugestaltung Kopenhagens benötigte. Diese Vision habe den Menschen und dessen Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt, ohne dabei dogmatisch den motorisierten Individualverkehr abzulehnen.

 

Die anschließende Diskussion mit Frau Bundesen Svarre und Marcus Weinberg, MdB, wurde von der Freien Journalistin Daniela Becker moderiert. Im Zentrum der Diskussion standen Potenziale und Ideen für die verkehrspolitische Entwicklung der Freien und Hansestadt Hamburg. Marcus Weinberg verdeutlichte, dass er die Ansicht von Frau Bundesen Svarre teile, dass es einer Verkehrspolitik bedürfe, die den Menschen in den Vordergrund stelle. Auch wenn der Anteil der Autos am gesamten Verkehr in Hamburg zwar prozentual gesunken sei, seien trotzdem - aufgrund des hohen Zuzugs - immer mehr Autos auf den Straßen Hamburgs unterwegs. Der gegenwärtig regierende Senat der Hansestadt habe es aber versäumt, den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu gestalten und den Verkehrskollaps abzuwenden. Um den sich an der Belastungsgrenze befindenden Bus- und Bahnverkehr Hamburgs in absehbarer Zeit zu entlasten, sei die Lösung nicht der Umbau Hamburgs zu einer Fahrradstadt nach Kopenhagener Vorbild, sondern der Bau eines umfassendes Stadtbahnnetzes, so Weinberg. Frau Bundesen Svarre machte in der Diskussion klar, dass man das Verkehrskonzept Kopenhagens nicht eins zu eins auf andere Städte übertragen könne, sondern auch auf die Ansätze anderer Städte blicken solle. Dennoch könne Hamburg insbesondere in der zentralisierten Planung und Umsetzung von Fahrradinfrastrukturprojekten einiges von Kopenhagen lernen, um den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad zu vereinfachen und die Sicherheit von Radfahrern zu verbessern.

 

Die Diskussion wurde mit einem prägnanten Schlusswort von David Patrician und einem Hinweis auf den für die Gäste vorbereiteten Empfang beendet. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestand im Anschluss an die Veranstaltung noch die Möglichkeit, sich mit Getränk und Finger Food mit den Referentinnen und dem Referenten auszutauschen.

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Jan-Hendrik Bremer Frank Karl Soens

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