Veranstaltungsberichte
Raimund Kruse, PGW-Lehrer der Sophie-Barat-Schule, begrüßte die Schüler und den Referenten, Dr. Marek Cichocki, ganz herzlich und übergab dem Referenten das Wort. Herr Cichocki forscht und lehrt über die europäische Integration in Warschau.
Im ersten Teil der Veranstaltung hielt der Referent einen 15-minutigen Vortrag über die nationale Identität in Europa. Cichocki setzte sich mit den Begriffen „Staat“, „Demokratie“, „Marktwirtschaft“ und „Nation“ auseinander und stellte fest, dass diese Begriffe errungene Eigenschaften der europäischen Identität sind. Danach ging er auf die vergangenheitsbezogenen Begriffe „Nation“ und „Identität“ ein und schilderte verschiedene Vorstellungen der Begriffe in Deutschland und in Polen. Er stellte die These auf, dass wir alle in verschiedenen Identitäten leben und diese Identitäten selbst schaffen. Nach dem ersten Weltkrieg wendete man sich an eine neue Form der supranationalen Kooperation, was zur Entstehung und Entwicklung der europäischen Integration führte. Cichocki berichtete, dass sich die europäische Identität durch die Vielfalt der nationalen Identitäten Europas kennzeichnet. Dabei sollen alle Bürger der Europäischen Union zum Gleichgewicht der universalen und partikulären Identität in Europa beitragen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung hatten die Schüler die Möglichkeit, die Fragen an den Referenten zu stellen. Die Schüler stellten viele Fragen, vor allem interessierte sie, inwiefern die europäische Identität der nationalen Identität widerspricht, ob das Konzept der Vereinten Staaten Europas realisierbar ist und wie die Zukunft der Europäischen Union aussehen könnte.