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Veranstaltungsberichte

Chanakya Chakra- Diplomatic and Strategic Choices for a New India

Unter dem Thema „Diplomatic and Strategic Choices for a New India“ fand die erste Chanakya- Chakra Zusammenkunft statt, ein vom Forum for Strategic Initiatives (FSI) und dem Auslandsbüro Indien der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) geschaffenes Format. Ziel der Initiative, die FSI und KAS unter Zusammenarbeit der indischen Thinktanks CENJOWS, CLAWS, CAPS, KIF, NMF entwickelt haben, ist die Einrichtung eines monatlichen Diskussionsforum über Außen- und Sicherheitspolitik, das verschiedenste strategische Experten zusammenbringt.

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Das Rundtischgespräch am 31. Juli begann mit einführenden Worten durch Generalleutnant Vinod Bhatia, Direktor des Centre for Joint Warfare Studies, und Peter Rimmele, Leiter des Auslandsbüros Indien der Konrad-Adenauer-Stiftung. Beide Vertreter sprachen von Herausforderungen, denen liberale Staaten heutzutage gegenüberstehen würden, und unterstrichen die Notwendigkeit für eine zunehmende Zusammenarbeit zwischen gleichgesinnten Staaten wie Deutschland und Indien.

Die Diskussion fokussierte sich im Folgenden auf die größten Bedrohungen für den indischen Verteidigungssektor und den daraus folgenden politischen Entscheidungen. Als oberste Priorität gilt nach wie vor die Entwicklung eines strategischen Ansatzes im Bezug zu China. In der Vergangenheit war das indische Verhalten gegenüber dem Nachbarn im Norden geprägt von Entgegenkommen und Konfrontation. Wird die neue indische Regierung nun eine ähnliche Politik verfolgen? Während Indien eine von China dominierte Weltordnung nicht akzeptieren kann, scheint die Hinwendung zu den Vereinigten Staaten als zunehmend wichtiger Verteidigungspartner ebenfalls keine geeignete Option. Und während die USA ihre lange vorherrschende Dominanz in der internationalen Ordnung verliert, muss Indien sich neuen Herausforderungen in Westasien stellen.

Nach wie vor stellt die angespannte Beziehung zu Pakistan eines der größten Sicherheitsprobleme dar. Die hieraus resultierende Frage für die indische Regierung lautet, wie Indien nach den Balakot-Anschlägen auf die wachsende Beziehung zwischen Pakistan und China reagieren wird.

Schließlich sind es nicht nur die externen Sicherheitsprobleme, die gelöst werden müssen um die Sicherheit Indiens zu gewährleisten und es gleichzeitig als glaubwürdige regionale, sogar globale Macht zu positionieren. So muss sich der indische Militärapparat eingehenden Reformen unterziehen. Dies ist kein neues Phänomen, aber ein Problem welches lange Zeit nicht wahrgenommen wurde. Viele Vorgänge im indischen Verteidigungssektor verlaufen unorganisiert, disharmonisch und benötigen aus diesem Grund einer Verbesserung, wie z.B. der Beschaffungsprozess, die Mittelvergabe, die Modernisierung von Waffen, die technologische Entwicklung und der Aufbau von Kapazitäten.

Indien muss seine Kräfte stärker koordinieren und sich auf diejenigen Bereiche konzentrieren, die seine strategischen Kapazitäten langfristig erhöhen können- Wirtschaftswachstum, Militär und Wissenschaft und Technologie. Die neue indische Regierung muss einen ganzheitlichen Verteidigungsansatz entwickeln, der eine klare Strategie ebenso wie politische Handlungsempfehlungen umfasst, ähnlich dem gerade veröffentlichen chinesischen Defense White Paper.

Die Veranstaltung fand unter der Chatham-House-Regel statt. Weitere Informationenzu der neuen Veranstaltungsreihe finden Sie auf der Chanakya-Chakra- Facebook-Seite.

Nach Ende der Veranstaltung kamen vierTeilnehmer unter der Moderation von Majorgeneral Banerjee zusammen, um die Hauptaussagen des Gesprächs zusammenzufassen. Den Podcast hierzu finden Sie auf dem Chanakya- Chakra-Youtube-Kanal.

 

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Peter Rimmele

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