Veranstaltungsberichte
Dr. Saumitra Chaudhuri, Mitglied der Planning Commission, Government of India und Mitglied des Wirtschaftsberater-Gremiums des Premierministers erklärte an historischen Beispielen, besonders im Hinblick auf Indiens Wirtschaftskrise 1991, dass es innerhalb der nächsten Jahre möglich sei, wieder ein Wachstumshoch von 7 bis 8 Prozent zu erreichen, wenn jetzt die richtige Prioritätensetzung erfolge. Eine unterstützende Politik, zeitnahe Entscheidungsfindung und eine effektive und geradlinige Umsetzung dieser Entscheidungen seien wichtige Faktoren für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg Indiens.
Dr Shankar Acharya, Professor, ICRIER, erklärte, dass es in der “friedvollen Zeit” zwischen 2003 und 2008, als die indische Wirtschaft boomte, versäumt wurde, signifikante Reformen durchzusetzen. Die Priorität im Budget sollte es nun sein, das Haushaltsdefizit unter 4,8 Prozent zu halten.
Auf die Präsentationen folgte eine Diskussion unter dem Vorsitz von Dr. Chetan Ghate, RBI Professor für Makroökonomie, ICRIER. Die Diskutanten, Dr Rajiv Kumar, Senior Fellow, Centre for Policy Research, Dr. Shubhashis Gangopadhyay, Forschungsleiter, India Development Foundation und Dr. Surjit Bhalla, Vorsitzender, Oxus Investments, brachten ihre unterschiedlichen Ansichten zu Makro- und Mikroökonomie zutage. Es wurde einerseits argumentiert, dass zur erfolgreichen Umgestaltung der Wirtschaft besonders die Bundesstaaten nun ermächtigt werden sollten, da die Probleme der Wirtschaft zu lokal für die indische Zentralregierung sei. Andererseits erklärte Bhalla, dass der Unterschied zwischen der Wirtschaftsleistung 2008 und der Wirtschaftsleistung 2013 einer der größten Abstürze war, die die Welt je gesehen hatte und es sei Aufgabe der Bundesregierung, die Wirtschaft wieder auf den alten Kurs zu bringen.