Veranstaltungsberichte
Seit dem Ausbruch der Finanzkrise Mitte 2008 wurden die Ursprünge und Einflussfaktoren der Krise umfangreich debattiert. Ebenso ausführlich analysierten Experten die darauffolgenden politischen Reaktionen sowie die notwendigen institutionellen Reformen zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung solch einer Krise. Vor allem die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten haben durch Erklärungen und Entscheidungen auf den Gipfeltreffen ihre Lösungsvorschläge zum Ausdruck gebracht. Umfangreiche, koordinierte Konjunkturprogramme unterstrichen ihre Antwort auf eine der größten Finanz- und Wirtschaftskrisen des 21. Jahrhunderts.
Prof. Srinivasan argumentierte, dass ein analytisch kohärentes und empirisch überprüfbares makroökonomisches Modell, das den Finanzsektor mit mikro-behavioristischen Grundlagen einbezieht, nicht existierte. Vorhandene makroökonomische Modelle schließen entweder den formellen Finanzsektor aus oder können Finanzvariablen in einer Ad-hoc-Weise nicht berücksichtigen. Weiterhin zeigte Srinivasan die Probleme beim Fehlen einheitlicher Definitionen auf, setzte sich mit dem Aufbau von Konjunkturpaketen auseinander und diskutierte die Notwendigkeit einer einheitlicher Bemessung des Ausmaßes der Krise diskutieren.