Veranstaltungsberichte
Schwerpunkt der Gespräche waren dabei insbesondere die deutschen Modelle der Dualen Ausbildung sowie des Klein- und Mittelstands als Träger einer inklusiven Volkswirtschaft. Im Austausch mit Industrie- und Handelsverbänden, wie z.B. Confederation of Indian Industry (CII) und Federation of Indian Chambers of Commerce and Industry (FICCI) sowie mit Abgeordneten und Regierungsvertretern konnten das gegenseitige Verständnis vertieft und neue Synergien erschlossen werden. Um das volle Potential der deutsch-indischen Beziehungen auszuschöpfen, gilt es die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen zwischen beiden Ländern im Dialog miteinander klarer abzustecken, um so die Möglichkeiten für eine bessere Ausnutzung der komplementären Wirtschaftsbeziehungen, z.B. durch gemeinsame Infrastrukturprojekte, zu schaffen. Dabei waren sich beiden Seiten einig, dass der Zeitpunkt für eine Vertiefung der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen, insbesondere für einen Ausbau des Außenhandel sowie der ausländischen Direktinvestitionen, derzeit besonders günstig ist. Das Modell der Dualen Ausbildung sowie Deutsch als Fremdsprache in Indien zu lernen könnten hierfür die Grundlage bereiten.
Ein weiterer Schwerpunkt des Dialog- und Konferenzprogramms lag auf der außen- und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit beider Länder. Der Abzug der internationalen Schutztruppe in Afghanistan sowie die Ausbreitung des islamischen Staats im Mittleren Osten sind gemeinsame Herausforderungen, die nur im Dialog zu lösen sind. In Fachgesprächen mit außen- und sicherheitspolitischen Experten und Vertretern der Zivilgesellschaft wurde betont, dass Indien und Deutschland hier erklärte Partner einer Strategie des zivilen Wiederaufbaus durch Infrastruktur, Bildung und Entwicklungszusammenarbeit sind. Eine verantwortungsvolle Rolle beider Länder im Kontext globaler Herausforderungen wie Terrorismus, Energiesicherheit und nachhaltiges Wirtschaftswachstum ist Grundlage und Ziel des deutsch-indischen Dialogs.