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Weiterhin sagte er, dass "Make in India" weltweit neue Möglichkeiten für deutsche Unternehmen eröffnen könnte. Einen weiteren Bereich potentieller Zusammenarbeit sei die Möglichkeit deutscher Pensionskassen Investitionen in Indien zu tätigen. Er ergänzte, dass Indien und Deutschland ein Protokoll zur Förderung klein- und mittelständischer Unternehmen (KMU) unterzeichnet hätten, in dessen Rahmen die Reduzierung von Sicherheitsproblemen im Eisenbahnsektor im Vordergrund stünde.
Der Minister stellte auch das Buch des ehemaligen indischen Botschafters in Deutschland, Gurjit Singh, “Spielraum für neue Kooperationsmöglichkeiten: Neue Möglichkeiten der indisch-deutschen Partnerschaft” vor. Gurjit Singh stellte mehrere Projekte vor, welche die indische Botschaft in Deutschland im Anschluss an die Staatsbesuche zwischen Indien und Deutschland durchführte. Intention dieser Bemühungen war es gegenseitige Vorurteile im deutsch-indischen Verhältnis auszuräumen. Der Erfolg dieser Bemühungen manifestiert sich in der Initiative der Bundesregierung zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten in Asien, die insbesondere Hochgeschwindigkeitseisenbahnprojekte in Indien unterstützen soll. Singh gab auch zu bedenken, dass es auch an der Zeit wäre über einen “Masala Bond“ in Frankfurt nachzudenken. Er betonte, dass sich fast 80 deutsche mittelständische Unternehmen für das “Make in India Mittelstand Programm“ angemeldet und mehr als die Hälfte bereits konkrete Geschäftspläne für ihre Projekte in Indien bereitgestellt hätten.
Zuvor hatte Dr. Naushad Forbes, Präsident der CII, in ihrer Begrüßungsrede drei Bereiche identifiziert, die großes Investitionspotenzial für viele deutsche mittelständische Unternehmen in Indien aufweisen. Einer dieser Bereiche sei die Verknüpfung deutscher und indischer Familienunternehmen, um zu verstehen, wie sich die deutschen mittelständischen Familienunternehmen am Weltmarkt behaupten können. Ein weiterer Punkt beträfe die Verbindung indischen Knowhows mit deutschen Stärken in den Ingenieurwissenschaften und fachwissenschaftlichen Gebieten.
Die sich anschließende Podiumsdiskussion behandelte Themen wie die Notwendigkeit der Vertrauensbildung, der Verknüpfung von indischer Innovationsstärke mit deutscher Präzisionstechnik, die Möglichkeit aus dem deutschen dualen Berufsbildungssystem zu lernen, die Berichtigung falscher Vorstellung über Indien in Deutschland sowie Maßnahmen zur Förderung indischer Berühmtheiten in Deutschland.
Zum Schluss bedanke sich Herr Pankaj Madan von der KAS bei allen Beteiligten, dass sie sich Zeit für die Veranstaltung genommen hätten und fügte hinzu, dass das vorgestellte Buch ein wichtiger Schritt wäre, um die deutsch-indische Partnerschaft auch in Zukunft zu erweitern und zu vertiefen. Dies unterstich auch Prof. Dr. Hans-Gert Pottering, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung in seinen Abschlussworten: "Die Tatsache, dass sowohl Indien als auch Deutschland sich der freiheitlichen Demokratie unter verfassungsmäßiger Ordnung verpflichten fühlen, gestützt durch eine unabhängige Jurisprudenz und ein föderales System, ermöglicht beiden Ländern die Errichtung einer europäisch-asiatischen-Achse der Demokratie, des Friedens und des Wohlstands".