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Veranstaltungsberichte

Politisches Dialogprogramm zwischen jungen deutschen und indischen Politikern

von Dr. Lars Peter Schmidt †, Dr. Malte Gaier
Vom 09. bis 13. Dezember 2013 besuchte eine Gruppe deutscher Bundestagsabgeordneter Neu-Delhi im Rahmen eines von der KAS Indien initiierten politischen Dialogprogramms für deutsche und indische junge Abgeordnete.

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Ein Kernthema im Austausch zwischen deutschen und indischen Abgeordneten waren die jüngsten Regionalwahlen in Delhi und vier weiteren Bundesstaaten. Vor diesem Hintergrund erörterte die Delegation aktuelle Perspektiven auf die 2014 anstehenden indischen Parlamentswahlen. Insgesamt, so die meisten der indischen Gesprächspartner, stehe die zukünftige indische Regierung vor zahlreichen innenpolitischen Herausforderungen: Hochrangige Mitglieder des Regierungskabinetts wie Dr. Mallipudi Raju Pallam Mangapati, Union Minister for Human Resource Development, und Dr. Farooq Abdullah, Union Minister for New and Renewable Energy, machten deutlich, dass die Themen Bildung und Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt sowie die Erschließung erneuerbarer Energien viele Gemeinsamkeiten mit den Entwicklungen in Deutschland aufweisen. Großes Interesse äußerten beide Minister an einem intensivierten Erfahrungsaustausch zum deutschen dualen Ausbildungsmodell und an der Energiewende.

Ein weiterer Schwerpunkt des politischen Dialogprogramms lag auf dem Austausch mit Vertretern der politischen Jugendorganisationen. So unterstrichen die Spitzen der beiden größten Organisationen von Kongresspartei (INC) und Bharatiya Janata Party (BJP), der Abgeordnete Rajeev Satav, als Präsident des Indian Youth Congress (IYC) und MP Anurag Thakur, Präsident der All India Bharatiya Janata Yuva Morcha (BJYM), ihre Absicht, in Zukunft die internationalen Parteienbeziehungen mit der Jungen Union und den Mitgliedern der YEPP in Europa intensivieren zu wollen.

In weiteren Gesprächen erörterten die deutschen Abgeordneten mit indischen Experten für außen- und sicherheitspolitische Fragen die unzähligen Herausforderungen, welchen sich Indien in der Region gegenübergestellt sieht. Für beide Seiten wurde deutlich, dass Indiens globaler und regionaler Führungsanspruch auch zukünftig eng durch die strategischen Komponenten Afghanistan, Pakistan Iran und China und deren Partikularinteressen definiert sein wird. Die deutschen Parlamentarier, welche im Laufe der Gespräche die strategische Sicht Deutschlands auf Indien und die Region auch im Interview mit der Zeitung „The Statesman“ verdeutlichten, betonten dabei die besondere Rolle Afghanistans und die kommenden Herausforderungen nach dem Truppenabzug im nächsten Jahr sowohl für die internationale Staatengemeinschaft als auch für die deutsche Außenpolitik.

Als große Chance wurde von indischer und deutscher Seite das Potential bilateralen Handels und Investments eingeschätzt. Im Gespräch mit indischen Parlamentariern und Wirtschaftsvertretern wurden jedoch auch Risiken und im Hinblick auf die Rechtssicherheit von ausländischen Investitionen mögliche Reformansätze diskutiert. In Gurgaon hatten die deutschen Parlamentarier beim Besuch des German Center die Gelegenheit die Erfahrungen und Einschätzungen zum Investitionsklima in Indien mit Vertretern deutscher Unternehmen zu teilen.

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Kontakt

Claudia Crawford

Berichterstattung in "The Statesman" KAS

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