Die hochrangige Runde setzte sich aus Teilnehmern zusammen, die ganz unterschiedliche Sichtweisen zur Beziehung zwischen Politik und Wirtschaft einbringen konnten.
Die Perspektive der indischen Regierung wurde zum Beispiel ebenso repräsentiert wie die der Gesundheitsindustrie, des Bildungssektors, der Bekleidungsindustrie oder der Finanzbranche. Ebenfalls anwesend waren Mitglieder der IGAL (Indo-German Association for Legal cooperation), der Hauptgeschäftsführer der AHK Indien sowie ein Vertreter der deutschen Botschaft.
Herr Rakesh Bakshi, eine renommierte Persönlichkeit aus dem Bereich der erneuerbaren Energien und Mitglied des FICCI International Councils, eröffnete die Runde und erklärte, dass die Diskussion unter dem Motto “building democracies” stünde. Er betonte die Wichtigkeit nachhaltiger Technologien und verwies auf die “großartigen Möglichkeiten”, welche die indo-deutschen Beziehungen bieten würden.
Christian Hirte, MdB, betonte seinerseits die Vorteile einer Marktwirtschaft und verwies seinerseits auf das gute bilaterale Verständnis zwischen Deutschland und Indien. Es gäbe jedoch noch viel Potenzial, das bisher noch nicht ausgeschöpft wurde.
Während Nalin Kohli (nationaler Sprecher der Regierungspartei BJP) die Bedeutung von Transparenz und Vorhersagbarkeit für die Wirtschaft betonte, zeigte Herr Deepankar Tiwari die Wichtigkeit von Innovationen für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum auf.
Vertreter aus verschiedenen Wirtschaftszweigen trugen die Chancen, Schwerpunkte und Herausforderungen ihrer jeweiligen Branche vor und bereicherten so die Diskussion.
Es herrschte ein Grundkonsens darüber, dass die Demokratie die ideale Staatsform für ein erfolgreiches und stabiles Wirtschaftssystem sei. Doch müssten Politik und Wirtschaft in Zukunft mehr unternehmen um die Demokratie zu bewahren.
In seinen Schlussworten nannte Herr Peter Rimmele, Leiter des KAS-Auslandsbüros Indien, die EU als Vorbild. Deren Entstehung und erfolgreiche Integration sei ohne die ökonomische Kooperation zwischen den ehemaligen Erbfeinden Deutschland und Frankreich nicht möglich gewesen.
Alles in allem bot die Veranstaltung einen spannenden Einblick in diverse Themen rund um das Thema Wirtschaftspolitik. Dabei wurden sowohl Themen auf Makroebene (wie z.B. mögliche weltweite Implikationen des Coronavirus) als auch auf Mikroebene, z.B. konkreter Bürokratieabbau, besprochen.