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Veranstaltungsberichte

Vorbereitungstreffen des Joint Staff Development Program (JSDP) 2020

von Anna Schnieder-Krüger
Am 17. März 2020 kamen Vertretende der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Mitgliedern des Joint Staff Development Programms (JSDP) zusammen, um sich über aktuelle Vorkommnisse und Entwicklungen auszutauschen und das bevorstehende Treffen zu planen.

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Alle Anwesenden betonten die Wichtigkeit dieser Zusammenkünfte, da Partnerschaft und Austausch als die entscheidenden Elemente für den Fortschritt angesehen werden. Darüber hinaus wurde von mehreren Teilnehmenden auf die Notwendigkeit der Interaktion mit dem Thema Jugend hingewiesen.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) veranstaltete am 17.03.2020 ein Treffen mit verschiedenen Partnerorganisationen aus dem NGO-Sektor, bei dem sowohl die Wichtigkeit der Partnerschaft als auch die Veränderungen und Entwicklungen in den einzelnen Organisationen besprochen wurden. Darüber hinaus wurden die Eckdaten für die anstehende jährliche Konferenz festgelegt, welche vom 26. bis zum 29. September in Udaipur stattfinden wird.

Die Veranstaltung wurde von Dr. Manda Parikh (Yuvat Vikas Trust, Gujarat) eröffnet, die allen Anwesenden für ihr Kommen dankte.

In seinen einleitenden Worten hieß Pankaj Madan von der KAS die Gäste herzlich willkommen und betonte die aktuelle Wichtigkeit sich auf die gemeinsamen Werte zu fokussieren. Insbesondere in diesen ungewissen Zeiten des Corona-Virus sei es wichtig sich auf die Werte zu konzentrieren, welche die KAS mit ihren Partnern verbindet. Herr Madan verglich die Stiftung mit einer Familie, welche insbesondere in schwierigen Zeiten weiter zusammenwachse. Er begrüßte insbesondere Naveen Seth (PHD Chamber of Commerce and Industry), welcher zum ersten Mal an einem Treffen des JSDP teilnahm.

 

Herr Madan forderte die Partner auf sich selbst und die neusten Entwicklungen in ihren Organisationen vorzustellen.

 

L S Gandhi Doss (Institute Youth Development – Bangalore) stellte die aktuellen Programme seiner Organisation vor, die sich auf die Zusammenarbeit im Gesundheitssektor, Citizen Monitoring und Public Distribution konzentrieren. In enger Zusammenarbeit mit dem nationalen Institut für psychische Gesundheit engagieren sie sich zudem im Bereich Katastrophenmanagementprogrammen, vor allem in von Fluten betroffenen Regionen. Außerdem arbeitet seine Organisation auf Grund der hohen Suizidrate an einem Programm zur Stressreduzierung für Arbeitnehmende bei der Polizei in Tamil Nadu. Darüber hinaus weist er darauf hin, dass Indien das Land der Jugend sei, weshalb seine Organisation die Notwendigkeit sieht, sich auch im Bereich der Jugendpolitik zu engagieren.

Da sich die Organisation Vishwa Yuvak Kendra aus Neu-Delhi hauptsächlich auf die Bereiche Gesundheit, Wasser und Hygiene in Slums fokussiert, merkten die anwesenden Vertreter dieser Organisation, Uday Shankar Prasad Singh und Ajit Singh, die Wichtigkeit an, sich schon an der Basis zu engagieren. Ajit Singh unterstrich die Bedeutung des Austausches zwischen verschiedenen Akteuren und dankte der KAS für die Anregungen, welche seine Organisation in den regelmäßigen Treffen bekomme. Partnerschaft werde in seiner Organisation als das essenzielle Element erachtet, um gemeinsam zu arbeiten und zu wachsen.

Subrata Nag Choudhury (Statesman Print Journalism School – Kolkata) stellte die Wichtigkeit gute und reflektierte Journalisten auszubilden heraus. Er merkte an, dass die SPJS der richtige Ort sei, um die notwendigen Fähigkeiten für eine gute Berichterstattung zu erlangen.

Gp Capt R Vijaykumar (Retd) (Madras Management Association – Chennai) berichtete über die geplanten Workshops und Konferenzen, welche MMA zu den zukunftsrelevanten Themen wie Cyber Security und Communikation Skills zu veranstalten gedachte. Bezüglich der aktuellen Situation würden all diese Events digital stattfinden. Gp Capt R Vijaykumar ist der Meinung, dass schwierige Zeiten wie diese es erfordern, neue Wege und Lösungen zu finden.

Naveen Seth (PHD Chamber of Commerce and Industry – New Delhi) zum ersten Mal bei einem Treffen des JSDPs dabei war, betonte er, dass er primär zum Zuhören statt zum Reden anwesend sei. Er verkündigte jedoch, dass PHD bereit wäre mit anderen NGOs zu kooperieren.

Pankaj Mandan von der KAS stellte den Partnern die neue Mitarbeiterin Simran Dhingra vor, welche seit Januar 2020 Teil des KAS-Teams in Neu-Delhi ist. Des Weiteren betonte er den Nährwert der durch die KAS geförderten deutsch-indischen Beziehungen. Er bedauerte, dass verschiedene geplante Treffen zwischen mehreren Jugendgruppen auf Grund der aktuellen Gesundheitsumstände abgesagt werden mussten. Gleichzeitig merkte er an, dass es durch diese Umstände mehr Zeit und Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte des JSDPs geben könnte.

Dr. Manda Parikh (Yuvak Vikas Trust – Gujarat) stellte die neuen Programme ihrer Organisation vor, welche sich vorangehend mit Youth Policy in Gujarat beschäftigen. Der Fokus läge dabei insbesondere auf Frauen, die sich mehrdimensional für Frieden und Freiheit einsetzen. Darüber hinaus organisiert YVT Austauschprogramme zwischen verschiedenen Regionen, um den Austausch zwischen Jugendlichen zu fördern. Dr. Manda Parikh wies auf die bevorstehende Konferenz zum Thema Demokratie und Citizenship hin und betont die Wichtigkeit eines Zusammendenkens von Community Education und akademischen Programmen.

Dayanand Tandon (CREATE – Lucknow) gab einen Überblick über die diversen Programme von Create. Die Organisation arbeite in zehn verschiedenen Regionen in den Bereichen Gesundheit, Lebensgrundlage (Livelihood) und organischer Landwirtschaft. Des Weiteren wies er auf das Bücherei-Projekt und die Arbeit mit Andersbegabten hin.

Anschließend begannen die Teilnehmenden mit der Planung des JSDP-Jahrestreffens 2020. Es wird vom 26. bis 29. September 2020 in Udaipur zum Thema „Democracy – of the people, by the people, for the people“ stattfinden. Andere mögliche Themen, die diskutiert wurden, sind Demokratie und Staatsbürgerschaft, Entwicklungspolitik, Verfassung, Demokratie und Anstand, Jugendpolitik und Frauen in der politischen Entwicklung. Es wurde erwähnt, dass man darauf achten müsse, dass diese Themen nicht zu akademisch klingen und zu weit entfernt von der Basis erscheinen.

Das Treffen wird Sitzungen zu den Themen Gesetzgebung, Bürokratie, Medien, Justiz und die Rolle der Zivilgesellschaft umfassen sowie zwei Sondersitzungen zu Katastrophenmanagement und SDGs.

 

Es folgte eine Ansprache von Dr. Nitya Nanda (Direktor es Council for Social Development). In seiner Einführung erwähnt Dr. Nitya Nanda, dass die SDGs alles abdecken, was wir als Entwicklung in der Gesellschaft sehen möchten. Aus diesem Grund sieht er die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnern wie privaten Akteuren, Organisationen der Zivilgesellschaft sowie NGOs, die an der Basis arbeiten. Darüber hinaus sieht er die Notwendigkeit, den NGOs die SDGs näher zu bringen, um diese gemeinsam erreichen zu können. Da die Realisierung der SDG von den Haushalten selbst ausgeht, ist es wichtig, das Bewusstsein für SDGs zu schärfen und sie nicht weiter zu mystifizieren. Da die Zusammenarbeit und der Aufbau einer Kooperation zwischen der Basis und den auf politischer Ebene Entscheidungsfällenden immer wichtiger werden, lädt Dr. Nitya Nanda die Vertreter der NGOs ein, Vorschläge für eventuelle gemeinsame Projekte zu machen. Da die verschiedenen NGOs in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, erwähnten die Mitglieder der JSDP die Notwendigkeit einer klaren Struktur und eines Modells für die Funktionsweise dieser Zusammenarbeit. Die Partner einigten sich darauf, sich vorerst auf die Ziele „Gute Gesundheit und Wohlbefinden“ (Ziel 3), „Qualitative Bildung“ (Ziel 4), „Gleichstellung der Geschlechter“ (Ziel 5), „Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen“ (Ziel 6) und „Klimaschutz“ (Ziel 13) zu konzentrieren. Darüber hinaus diskutierten sie über das Hinzufügen weiterer Ziele, die bereits mit den ausgewählten Zielen verknüpft sind.

Als Direktor des Council for Social Development wurde Dr. Nitya Nanda auch zu der anstehenden Konferenz in Udaipur eingeladen, um dort gemeinsam mit den Partnern an einem Konzept für weitere Kooperationen zuarbeiten.

Abschließend dankten Dr. Manda Parikh (YVT) und Pankaj Madan (KAS) allen Anwesenden für ihre Teilnahme und ihre wertvollen Anmerkungen und Diskussionsbeiträge.

 

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Peter Rimmele

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