Prof. Dewi Fortuna Anwar, die Vorsitzende des Habibie Center, eröffnete das Forum und setzte ein klares Zeichen für das Ziel, Demokratie und Bürgerbeteiligung in Indonesien weiter zu fördern. Anschließend begrüßte Nadia Habibie, Enkelin des verstorbenen indonesischen Präsidenten Bacharuddin Jusuf Habibie, das Publikum im Namen der anwesenden Familie Habibie.
Vor genau 25 Jahren, während der Reformasi-Ära, gründete B.J. Habibie das Habibie Center. Diese Zeit markierte das Ende der 32-jährigen autoritären Herrschaft von Präsident Soeharto und den Übergang zu einer demokratischen Regierungsform. Ziel der Gründung des Habibie Center war es, ähnlich wie bei der Konrad-Adenauer-Stiftung vor 70 Jahren, Demokratie nach einer langjährigen Diktatur im eigenen Land zu fördern und zu stärken.
Die Keynote-Rede hielt Prof. Mohammad Mahfud Mahmodin, ehemaliger Koordinierungsminister für Politik, Recht und Sicherheit der Republik Indonesien (2019–2024) und ehemaliger Vorsitzender des Verfassungsgerichts (2009–2013).
Im Anschluss widmete sich die Paneldiskussion den Themen „Dezentralisierung, inklusive Regierungsführung und Bürgerbeteiligung“. Die eingeladenen Expertinnen und Experten präsentierten unterschiedliche Perspektiven und Ansätze. Zu den Panelisten gehörten:
- Dr. Bivitri Susanti, S.H., LL.M. (Rechtsexpertin und Mitglied der von der Regierung beauftragten Arbeitsgruppe für Gesetzgebungsreformen TPRH),
- Dr. Julian Aldrin Pasha, M.A., Ph.D. (Vorsitzender des Instituts für Demokratie und Menschenrechte, The Habibie Center),
- Fiona Wiputri (Journalistin und Medienexpertin) sowie
- Sandrayati Moniaga, S.H. (Kommissarin der Nationalen Menschenrechtskommission 2012–2022),
- Moderiert wurde das Panel von Prof. Dr. Firman Noor, Leitender Forscher bei der nationalen Forschungsagentur (BRIN)
Dr. Denis Suarsana, Leiter des KAS-Büros für Indonesien und Timor-Leste, fasste in seinem abschließenden Statement die Kernaussagen der Veranstaltung zusammen. Er betonte, dass die offene und kritische Diskussion des Habibie Democracy Forum zwischen Regierungsvertretern, der Zivilgesellschaft und politischen Aktivisten deutlich zeige, dass die Demokratie in Indonesien lebendig und robust sei. Die Veranstaltung diente als wertvolle Plattform für den Austausch von Ideen und Strategien zur Förderung demokratischer Werte.