Ende November besuchte eine Delegation des Bundesvorstands der Jungen Union Israel. Mit der Reise wollte sich der Bundesvorstand vor Ort ein Bild der Lage über die Situation im Land nach einem Jahr Krieg machen und ein klares Zeichen der Solidarität mit Israel senden.
Das intensive Delegationsprogramm begann in Tel Aviv, wo mit Experten über die Sicherheitslage im Land und den an mehreren Fronten gleichzeitig geführten Krieg diskutiert wurde. Im Fokus stand die Bedrohung aus dem Iran und der im Norden geführte Krieg mit der Hisbollah. Allgegenwärtig war das Schicksal der 101 noch immer im Gazastreifen verbleibenden Geiseln. Hierzu wurden u.a. Gespräche mit Geiselangehörigen im „Hostage Family Forum“ geführt. Abends konnte sich die Delegation mit Jungpolitikern aus dem politischen Partnerspektrum über die politische Situation im Land austauschen.
Am Folgetag hat sich die Delegation bei einem Besuch des am 7. Oktober 2023 überfallenen Kibbuz Kfar Azza und dem Gelände des Nova-Festivals selbst ein Bild des Ausmaßes der Zerstörung des Terrorüberfalls der Hamas gemacht. Im Gespräch mit Überlebenden wurden Spätfolgen, mögliche Wiederaufbaupläne und Zukunftsszenarien für die Region diskutiert. Bei einem anschließenden Besuch der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva kam die Delegation mit israelischen Studenten ins Gespräch und tauschte sich insbesondere über Antisemitismus und die Situation jüdischer Studenten an Universitäten in Europa aus. Auf dem anschließenden Weg nach Jerusalem wurde kurz am „Wald der Deutschen Länder“ gestoppt, um dem langjährigen Junge-Union-Vorsitzenden Philipp Mißfelder zu gedenken. In Jerusalem angekommen folgte ein Gespräch mit Experten zu verschiedenen Herausforderungen für die israelische Gesellschaft, wie natürlich die Auswirkungen des andauernden Krieges auf die Bevölkerung, aber auch Aspekte wie die demografische Entwicklung, der Wehrdienst für Ultraorthodoxe oder die Situation der arabisch-israelischen Minderheit.
In Jerusalem besuchte die Delegation die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und legte dort, stellvertretend für die gesamte Junge Union, im Gedenken an die sechs Millionen im Holocaust ermordeten Juden einen Kranz nieder. Es folgten zahlreiche politische Gespräche im israelischen Außenministerium und der Knesset – u.a. mit Parlamentspräsident Amir Ohana oder der Vize-Außenministerin Sharren Haskel. Die israelischen Gesprächspartner hoben dabei die Bedeutung des Besuchs zu diesem wichtigen Zeitpunkt hervor und dankten der Gruppe für ihre andauernde Freundschaft. Seitens der Jungen Union wurde betont, dass sich Israel auf die Solidarität der Jungen Union verlassen könne und die Junge Union gerade in so schwierigen Zeiten wie diesen unverändert fest an der Seite Israel steht. Es herrschte große Einigkeit über die Bedeutung der deutsch-israelischen Beziehungen und die Wichtigkeit, diese weiter zu fördern und zu vertiefen.