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Hans-Gert Pöttering begrüßte konkrete Lösungsansätze wie einen europäischen Verteilerschlüssel: „Neben einer menschlichen Lösung brauchen wir eine gerechte Verteilung und daran müssen alle mitwirken. Nur so können die Länder entlastet werden, die sich derzeit in hohem Maße engagieren. Kein Land in der EU darf mit seinen Problemen alleine gelassen werden. Hier ist europäische Solidarität gefordert. Die gegenwärtigen großen Herausforderungen sollten dazu führen, einen gemeinsamen Grenzschutz aufzubauen.“
Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung hält sich bis Sonntag in der italienischen Hauptstadt auf und führt dabei insbesondere Gespräche im Vatikan, wobei die Rolle der katholischen Kirche bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise im Mittelpunkt steht. Hans Gert Pöttering trifft neben Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin auch den Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten, Paul Richard Gallagher (Außenminister) und den Substituten im Vatikanischen Staatssekretariat, Giovanni Angelo Becciu (Innenminister). Außerdem ist ein Treffen mit dem geistlichen Berater von Sant’Egidio, dem neuen Erzbischof von Bologna, Matteo Maria Zuppi geplant. Nach Ansicht des Vorsitzenden der Konrad Adenauer Stiftung haben die Kirchen eine besondere Verantwortung in der gegen-wärtigen „äußerst schwierigen Situation“.
Es sei „eine christliche und daher moralische Aufgabe, immer wieder die Würde jedes einzelnen Menschen zu betonen, unabhängig davon, ob es sich um Christen oder Moslems, Menschen anderen Glaubens oder ohne Bekenntnis handelt.“