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Kambodschas Energiewende

von Dr. Peter Hefele

Präsentation einer neuen Forschungsstudie

Die rasche wirtschaftliche Entwicklung, eine junge und schnell wachsende Bevölkerung, schwerwiegende Auswirkungen des Klimawandels und das Ziel einer verlässlichen und bezahlbaren Energieversorgung und nachhaltigen -nutzung: Diese Herausforderungen bilden die Grundlage für jede Diskussion über nachhaltige Entwicklung in Südostasien. Kambodscha, nach wie vor eines der ärmsten ASEAN-Länder, ist dafür ein gutes Beispiel.

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Derzeit besteht Kambodschas Energiemix mehr als zur Hälfte aus importierter Energie, vor allem Erdölprodukte, Kohle und elektrischer Strom. Durch die steigende Verfügbarkeit kohlenstoffarmer Energiequellen und sinkende Kosten für erneuerbare Energien wie Solarzellen und Windkraft ergeben sich neue Perspektiven für das zukünftige Energisystem in Kambodscha.

Im August 2017 und März 2018 veröffentlichte der kamboschanische Think-Tank Enrich Institute zwei Analysen des aktuellen Energiesystems im Land samt Empfehlungen für eine umfangreiche Umstellung zu einem kohlenstoffarmen System.

Die wesentlichen Ergebnisse dieser vom Regionalprojekt Energiesicherheit und Klimawandel in Asien-Pazifik (RECAP) finanzierten Studie wurden lokalen und internationalen Experten im Rahmen eines Workshops in Phnom Penh am 14. März 2018 vorgestellt. Dr. Peter Hefele, Leiter von RECAP, umriss die Gesamtsituation der Energiepolitik in ASEAN. Er hob hervor, dass nationale Reformen und regionale Integration aufeinander angewiesen sind, wenn potentielle wirtschaftliche Ziele voll erreicht werden sollen.

Der Gründer und Leiter des Enrich Institute Dr. Heng Pheakdey, Autor der Studie, fasste die hauptsächlichen Ergebnisse und Empfehlungen beider Teile der Studie zusammen. Um eine Transformation des kambodschanischen Energiesystems zu beschleunigen, müssen die folgenden Punkte umgesetzt und entschiedende Schritte von Regierung und Privatwirtschaft unternommen werden:

  • Formulierung eindeutiger und rechtlich bindender nationaler Ziele für die Nutzung erneuerbarer Energien
  • Schaffung eines wettbewerbsorientierten, offenen Energiemarkts
  • Einführung wirtschaftlicher Anreize wie Feed-in-Tarife und andere Arten von Zuschüssen
  • Verbesserung des Zugangs zu Investitionskapital durch das nationale Bankensystem
  • Erkundung alternativer Finanzierungsmodelle wie grüne Anleihen oder Steuernachlässe
  • Aufstellung eines rechtlichen Rahmens für den Anschluss häuslicher, gewerblicher und industrieller Erzeuger von Solarstrom an das bestehende Elektrizitätsnetz
  • Vereinfachung der Lizenzpolitik für Projekte mit erneuerbaren Energien
  • Verbesserung beruflicher Fertigkeiten, um die Einstellungsrate im grünen Sektor zu erhöhen
Teil 2 der Studie wird bald veröffentlicht und online verfügbar sein.

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