Veranstaltungsberichte
Die Schüler und Studenten bekamen die Gelegenheit neben dem Toul Sleng Genocide Museum in Phnom Penh auch die Killing Fields in Choeng Ek und die Stätte des ehemaligen Gefängnisses S-13 in der Provinz Kampong Speu zu besuchen. Wenn grade kein Ausflug zu historischen Orten anstand, wurde verschiedenen Vorlesungen zugehört und intensiv debattiert. So setzten sich die Teilnehmer unter anderem mit verschiedenen religiösen Ansätzen zur Traumabewältigung oder mit den Konzepten der Verbrechen an der Menschheit und Transitional Justice auseinander. So lernten die Teilnehmer über 7 Tage kritisch mit der Vergangenheit Kambodschas umzugehen. In Kampong Speu beispielsweise hatten sie die Gelegenheit Dorfbewohner zu interviewen, die das Regime der Roten Khmer selbst erlebt haben. Am Ende der Woche präsentierten die Teilnehmer in Kleingruppen, was sie innerhalb der Woche gelernt hatten. Es wurden Bilder gemalt, Gedichte vorgetragen und sogar ein kleines Theaterstück aufgeführt.
In einem Land wie Kambodscha, das sich noch immer von den Verbrechen der Roten Khmer erholen muss, ist es besonders wichtig, dass die nachkommenden Generationen ein Verständnis für die Geschehnisse entwickeln und verstehen, warum sich so etwas nie wiederholen darf. Zu diesem Verständnis hat der einwöchige Workshop auf jeden Fall beigetragen.
Der Workshop wurde mit der finanziellen Unterstützung von der Konrad-Adenauer-Stiftung Kambodscha vom Toul Sleng Genocide Museum durchgeführt.