Der Sammelband ist das Resultat eines zweijährigen Forschungsprozesses.
Zahlreiche empirische Belege weisen auf jüngste Machtverschiebungen in verschiedenen Bereichen der internationalen Beziehungen. Dies betrifft vor allem die Beziehungen zwischen Industrie- und Schwellenländern sowie zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren. Bisher mangelte es an Untersuchungen dieser Art, die ein kohärentes Verständnis vermitteln und die Einordnung der Transformation vornehmen.
Dieses Buch analysiert die Entwicklung der Beziehungen seit dem Wendepunkt der Krimkrise im Jahr 2014 und untersucht, ob ein vollwertiges Militärbündnis, wie es Ende 2020 von Präsident Putin angedeutet wurde, tatsächlich ein realistisches Szenario ist, auf das die NATO sich wird vorbereiten müssen.
Das übergeordnete Ziel besteht darin, verschiedene theoretische Ansätze und Studien zur globalen Machtverschiebung zu erörtern, ggf. zu kombinieren und neue Rahmen für das Verständnis globaler Angelegenheiten sowie der Steuerung globaler Machtverschiebungen zu schaffen.
Ein besonderer Schwerpunkt dieses Bandes liegt hierbei auf verteidigungsindustriellen und militärstrategischen Aspekten der chinesisch-russischen Zusammenarbeit, da es sich um äußerst sensible Bereiche handelt, die ein hohes Maß an Vertrauen erfordern. Diese haben auch die stärksten Implikationen auf die Frage, welche militärischen Synergien Russland und China nutzen könnten und wie wahrscheinlich die Bildung eines Militärbündnisses (in der Substanz, wenn nicht im Namen) letztendlich ist.
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