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Veranstaltungsberichte

Buchvorstellung: Mechanismen zur Partizipation im Umweltschutz

Am Dienstag, dem 17. Oktober 2023 fand die Präsentation der Publikation “Mecanismos de Participación Ambiental” (Mechanismen zur Partizipation im Umweltschutz) statt; es handelt sich um eine Initiative der Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien, des Studenten-Netzwerks der KAS und des Netzwerks „Red Uva-Red Antikorruption“. Dabei sollte die Bedeutung der Bürgerbeteiligung und der sozialen Partizipation beim Umweltschutz hervorgehoben werden.

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Die Veranstaltung fand im Auditorium Jockey der Universidad del Rosario statt; es nahmen mehr als 130 Personen teil. Zum Abschluss der Präsentation erhielt jeder Teilnehmer ein Exemplar der Publikation, zusammen mit Sonnenblumen-Samen. Moderator war Santiago Roncancio vom NetzwerkRed Uva”. Der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith, erklärte in seinen Grußworten, dass die Arbeit der KAS zur Demokratieförderung auf fünf Haupt-Arbeitslinien beruhe: Nachhaltige Entwicklung, Friedenskonstruktion, Sicherheit und Verteidigung, Deszentralisierung sowie Stärkung demokratischer Institutionen. Weiterhin betonte er das Engagement der Stiftung bei der Verteidigung von Umweltrechten und wie wichtig es sei, solche Inhalte mit den Bevölkerungsgruppen zu teilen, die täglich mit Umweltkonflikten konfrontiert seien.  

 

Der Präsident des Netzwerkes “Red Uva”, Santiago Parra, wies darauf hin, dass das Netzwerk sich für den Kampf gegen die Korruption im Land einsetze, was auch den Umweltschutz miteinbeziehe, der nicht genügend überwacht werde und die Partizipation in dem Bereich unzureichend sei, aufgrund der oft unbekannten und komplexen institutionellen Kanäle.  Die Koordinatorin des Studenten-Netzwerks der KAS Kolumbien, María Eugenia Rodríguez, stellte die Arbeit der Jugendlichen zur Demokratieförderung und zur Schaffung von pluralistischen Diskussionsräumen vor. Gleichzeitig betonte sie, wie wichtig es sei, Allianzen mit anderen Organisationen der Zivilgesellschaft und der internationalen Zusammenarbeit sowie mit Jugendlichen zu schaffen, die sich für Umweltschutz und Entscheidungsfindung in sozialen Themen mit Hilfe von optimalen institutionellen Partizipationsmechanismen interessieren. 

 

Am ersten Diskussionspanel nahmen teil Liliana Saldaña, führendes Mitglied des Forschungszentrums des Netzwerks “Red Uva” sowie Camilo Delgado und Miguel Polania, beide Mitglieder des Studenten-Netzwerks der KAS; sie erklärten, wie die Publikation und deren Inhalte erarbeitet wurden. Zunächst habe man die Partizipation der Bürger aus akademischer Sicht analysiert, gefolgt von einem historischen Rückblick auf die Bürgerbeteiligung in Kolumbien und die wichtigsten Erfolge bei der Wiederherstellung von Rechten und einem Überblick über den aktuellen Stand der Partizipationsmechanismen in Kolumbien, mit ihren wichtigsten Herausforderungen und Chancen.

 

Der zweite Teil des Buches beschäftige sich mit den Erfahrungen von 14 social leaders und Organisationen im Bereich Partizipation und Umweltschutz aus der Sicht verschiedener Regionen und Positionen. Durch die Entwicklung dieser Profile konnte ein generelles Bild des Landes mit all seinen Problemen, Herausforderungen, Erfolgen und Erfahrungen von Umweltschützern erstellt werden, die sich institutioneller Partizipationsmechanismen bedienen, vor allem in ländlichen Gebieten, wo diese Mechanismen weitgehend unbekannt seien, während gleichzeitig mehr sozio-ökologische Konflikte bestehen. 

 

Es folgte eine Fragerunde über die Thematik und die Publikation. An einem zweiten Panel nahmen teil Daniel Gutiérrez, von “Saving the Amazon”; der Aktivist aus Pasto, Alejandra Bravo; Iván Salazar von der „Reserva el Danubio“ sowie María Alejandra Rodríguez von „Avispero Verde“. Man diskutierte über die Schwierigkeiten, die zu überwinden seien, um Zugang zu den entsprechenden Mechanismen zu bekommen und sie umzusetzen und über die Tatsache, dass die Mehrheit der Landbevölkerung keine Kenntnis von diesen Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung habe, gerade in den Regionen wo die meisten sozialen und umweltpolitischen Konflikte existierten. 

 

Trotz aller Herausforderungen und Schwierigkeiten, zeigte man auch die Chancen und erfolgreichen Fälle auf, wie sie der Vertreter von „Reserva el Danubio“ präsentierte; so konnte zum Beispiel mit Hilfe verschiedener Partizipationsmechanismen und gemeinsam mit der Bevölkerung ein Bergbauprojekt in der Gemeinde Morelia im Department Caquetá gestoppt werden, ein Projekt das ansonsten schwerwiegende Umweltschäden verursacht hätte.

 

Ähnliche Erfolge konnten in mehreren Regionen des Landes beobachtet werden, was zeige wie wichtig die Verbreitung der Partizipationsmechanismen sei, vor allem im Bereich des Umweltschutzes in einem Land mit der größten Biodiversität der Welt.  

 

 

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Tatiana Andrea Niño

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