Das Programm wurde von der Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien gemeinsam mit der Fundación Esperanza y Transformación hacia un Futuro Mejor (FUNDAESFUR) (Stiftung Hoffnung und Transformation für eine bessere Zukunft) organisiert. Ziel der Schulungen war es, Führungseigenschaften für Frauen und Jugendliche vorzustellen und praktisch umzusetzen, damit diese in politischen Aktivitäten realisiert werden können. Das wichtigste Instrument war dabei ein „Werkzeugkasten“ im Rahmen des Projekts “Podemos Ser”. Das Handbuch wurde im Jahr 2022 erarbeitet und besteht aus den folgenden Modulen: 1) Selbsterkenntnis; 2) Lebensprojekt; 3) Führungseigenschaften; 4) persönliche Beziehungen; alle Themen haben einen Schwerpunkt auf Genderfragen und Politik.
Die Workshops wurden von den Autorinnen und Koordinatorinnen des Projekts “Podemos Ser”, Alejandra Vargas und Tatiana Niño gehalten, sowie von der Vertreterin von FUNDAESFUR, Nevis Anaya. Insgesamt wurden vier Workshops in einem Zeitraum von 2 Monaten organisiert; es nahmen über 45 Schüler und Lehrkräfte der Schule “Nuestra Señora de Belén” teil. In der ersten Sitzung am 13. März wurde die Publikation “Podemos ser: mujeres jóvenes influyentes en la política Colombia” (Wir können Sein: Junge einflussreiche Frauen in der kolumbianischen Politik) vorgestellt und im Rahmen des ersten Moduls Aktivitäten zum Thema Selbsterkenntnis durchgeführt. Dabei sollten sich die Teilnehmer in ihrem Umfeld einordnen und eine persönliche und kollektive Selbsterkenntnis vornehmen, mit besonderem Schwerpunkt auf ihren Beweggründen eine Führungsrolle mit sozialem Impakt zu übernehmen.
Das zweite Modul zum Thema “Lebensprojekt” fand am 3. April statt, damit jeder einzelne sein eigenes Projekt was seinen Lebensumständen entspricht, konstruieren und über mögliche Hindernisse nachdenken konnte. Das dritte Modul beschäftigte sich mit dem Thema Führungseigenschaften; dabei sollten die Eigenschaften erkannt werden, die jeder einzelne verbessern müsste, um eine Führungsrolle zu übernehmen, die sein Umfeld verändern könnte. Das vierte Modul zum Thema persönliche Beziehungen wurde am 22. April in der Abschlussveranstaltung bearbeitet; damit jeder der Teilnehmer das Netzwerk seiner persönlichen Kontakte analysieren und die wichtigsten Akteure für die Verwirklichung seines Projekts definieren konnte, weiterhin konnte sich jeder nach dem Programm seine Mentorin aussuchen.
In diesen Workshop wurde besonderer Wert daraufgelegt, dass die Netzwerke divers und weitreichend sein sollten, was das Motto des Projekts zusammenfasst „Schwesternschaft als politisches Engagement“. Daher konnte sich jeder Teilnehmer bei einer der Aktivitäten 4 mögliche Mentorinnen aussuchen, die ihn in seiner Entwicklung zu einer Führungspersönlichkeit begleiten sollten; dadurch sollte das Programm replizierbar werden und eine größere Wirkung entfalten. Auch wurde die Notwendigkeit betont, Chancen zu erkennen, um ein „Akteur des Wandels“ zu werden, zum Beispiel mit Hilfe von Büchern, Podcasts, oder TED-Vorträgen, ebenso wie durch Stipendien, Workshops oder Freiwilligenarbeit.
Die Veranstaltung endete mit einer Abschlussfeier, bei der jeder Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung erhielt. An der Zeremonie nahmen teil, Nevis Anaya von FUNDAESFUR, der Rektor der Schule, Carlos Villamizar sowie die Koordinatorinnen des Programms Tatiana Niño und Alejandra Vargas. Abschließend bedankten sich die Schüler und Lehrkräfte, die an dem Programm teilgenommen hatten und zeigten sich auch an weiteren Aktivitäten der KAS Kolumbien interessiert.
