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Veranstaltungsberichte

“Ruta País” Valle del Cauca

Am 15. November 2022 fand in der Stadt Cali eine neue Ausgabe der Veranstaltungsreihe "Ruta País" statt. Austragungsort der Veranstaltung war die Universidad Autónoma de Occidente, wo sich Beamte, Akademiker und Unternehmer trafen, um Herausforderungen des Departements Valle del Cauca in den Bereichen Bildung, Innovation und Technologie zu diskutieren.

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In seinen Grussworten betonte der Rektor der Universidad del Rosario, Alejandro Cheyne García, dass sich in der Region Valle del Cauca die meisten Hochschuleinrichtungen in Kolumbien befinden, die sich mit der Herausforderung konfrontiert sehen, ihre Arbeit zu koordinieren und eine qualitativ hochwertige Akkreditierung sowie wirksame Mechanismen in den Bereichen Innovation, Technologie und Wettbewerbsfähigkeit zu bieten. 

Im Anschluss stellte Luis Pérez Páez, Rektor der Universidad Autónoma de Occidente, positiv heraus, dass die Veranstaltung Staatsbeamte, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammenbringen konnte, um gemeinsam an Lösungen für regionale Probleme zu arbeiten. Innovation sei nach wie vor eine der größten Herausforderungen für das Departement Valle del Cauca, das in der Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit auf nationaler Ebene den achten Platz einnimmt.

María Paula León, Projektkoordinatorin der Konrad-Adenauer-Stiftung, betonte, das Treffen in Cali sei bereits seit 2019 in Planung, und diene dazu, über Herausforderungen im Bereich der Bildung zu sprechen. Sie hob außerdem die Rolle der KAS als Stiftung hervor, die sich für die Stärkung der Demokratie einsetze und hierbei fünf Themenbereiche abdecke: nachhaltige Entwicklung, die Förderung des Friedens, Sicherheit und Verteidigung, Dezentralisierung und die Stärkung demokratischer Institutionen. Sie betonte auch die grundlegende Bedeutung der Bildung für die Verwirklichung dieser Ziele. Diese müsse jedoch aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachtet werden, um ihre Universalität und Qualität zu gewährleisten.

Im Anschluss hielt Henry Rey, Direktor des Centro CIDTI 4.O, Zonamerica, einen Vortrag über die Errungenschaften und Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Technologie und sozialen Innovation. Rey erklärte in diesem Zusammenhang, die Zahl der Forschungsgruppen an den bei Colciencias akkreditierten Universitäten in der Region Valle del Cauca habe zugenommen. Trotzdem müsse in Bereichen wie Ingenieurwesen, Agrarwirtschaft, Umwelt, virtuelle Bildung und Gender-Gerechtigkeit noch mehr bewirkt werden.

Darüber hinaus wurde als positiver Indikator angeführt, dass sich die Zahl der Menschen, die einen Doktortitel anstreben, in der Region verdreifacht habe. Die Herausforderung bestehe in einem Studienangebot, das den Bedürfnissen der Wirtschaft und der Gesellschaft entspricht. Besonderes Augenmerk liege dabei auf Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, dass mehr junge Menschen Studiengänge und Berufszweige wählen, die die Funktion des Valle del Cauca als eine der Speisekammern des Landes fördern.

Das erste Panel wurde von Luis Fernando Pérez, dem Präsidenten der Handelskammer von Cali, moderiert und befasste sich mit Fragen der Innovation zur Umgestaltung des Produktionssektors. Als erste Podiumsteilnehmerin sprach die Leiterin der Escuela de Turismo UAO, María Fernanda Moreno über innovative Projekte, die in Zusammenarbeit mit der Universidad Autónoma de Occidente angeboten werden, um Ausbildungsalternativen im nachhaltigen Tourismus zu schaffen. Anschließend präsentierte Simón Pérez, Leiter der Innovationsabteilung von Celsia, einen Überblick über die Situation des Stromsektors und die Ziele, die bei der Digitalisierung und Dekarbonisierung bereits erreicht wurden. Der Beitrag, den die Zusammenarbeit von Universitäten und jungen Unternehmen zur Erreichung dieser Ziele geleistet hat, wurde in diesem Rahmen ebenfalls gewürdigt. Die Direktorin von Green SOA, Liliana Gómez Arenas präsentierte schließlich Fortschritte, die in Bezug auf Indikatoren, wie der Beschäftigungsfähigkeit und der Ausbildung im Umgang mit neuen Technologien, im Department schon verwirklicht wurden.  

Das folgende Panel befasste sich mit der Rolle der Universitäten bei der regionalen Transformation. An diesem Gespräch nahmen Claudia Zúñiga, Direktorin der Universidades para la Innovación de Valle del Cauca, Claudia Dulce Romero, Direktorin für Soziale Projektion an der Universidad del Rosario und Iber James Quiñones Cadena, Regionaldirektor des SENA Valle del Cauca, teil; Moderator war der Vizerektor der Universidad Autónoma de Occidente, Jesús David Cardona. Die Diskussion konzentrierte sich auf Maßnahmen der öffentlichen Politik zur Förderung von Wissenschaft und Technologie in der Sekundar- und Hochschulbildung; weitere Themen waren die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten und einige Strategien zur Entwicklung konkreter Lösungen für die Anliegen der Bürger bei der Gründung von Unternehmen und in der Forschung zur Sprache. Die Bedürfnisse junger Menschen im Hinblick auf Ausbildungsprogramme müssen dabei besonders beachtet werden.

Zu den Gästen der letzten Podiumsdiskussion gehörten Merlín Grueso, Professor an der Fakultät für Verwaltung der Universidad del Rosario, María Holguín, Geschäftsführerin der Stiftung Bibliotec und Juan Manuel Chávez von REDDIT. Die Diskussion wurde von Juan Mauricio Prieto, dem Leiter der Abteilung für digitale Transformation bei CIDTI, moderiert. Wie in der Diskussion hervorgehoben wurde, sei es notwendig, produktivere Studenten auszubilden und ihnen die vom Arbeitsmarkt geforderten Fähigkeiten zu vermitteln, um durch pädagogische Innovationen zum sozialen Wandel beizutragen. Die Kooperation zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor sollte sich auf die Verbesserung der öffentlichen Bildungsinfrastruktur konzentrieren; damit die Studenten über die Fertigkeiten und Kenntnisse verfügen, die die vierte industrielle Revolution Ihnen abverlange. Außerdem solle die digitale Kluft verringert und der Zugang zu Informationen erleichtert werden.

Bezüglich der technologischen Entwicklung und ihrer Verbreitung wurde die Notwendigkeit hervorgehoben, die akademische Forschung an den Universitäten mit den Bedürfnissen der Wirtschaft und der Gesellschaft im Allgemeinen in Einklang zu bringen. In diesem Zusammenhang betonten die Panel-Teilnehmer die Notwendigkeit öffentlich-privater Investitionen in Projekten wie dem Bau und der Instandhaltung von Bibliotheken mit moderner Ausstattung in Gebieten, die historisch von Armut und Ungleichheit betroffen seien. Zum Abschluss dieses Treffens kamen die Diskussionsteilnehmer zu dem Schluss, dass eine Bildung, die an die Dynamik des 21. Jahrhunderts angepasst sei, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bürger eingehen müsse und damit das wichtigste Instrument zur Schaffung einer wohlhabenderen, produktiveren und gerechteren Gesellschaft sei.

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