Veranstaltungsberichte
Die Gruppe wurde begleitet vom Repräsentanten der KAS in Kolumbien, Dr. Hubert Gehring und der Projektkoordinatorin Margarita Cuervo. Teilnehmer der kolumbianischen Delegation waren: der Pfarrer der Gemeinde Cristo Rey in Saravena (Arauca), Padre Luis Teodoro Gonzalez Bustacara; der Bürgermeister von Saravena, Yecid Lozano Fernández; der Bürgermeister von Fortul, Lenin Pastrana Vergel; der Präsident der Lehrergewerkschaft, Eber Atilúa Cepéda; der Geschäftsführer der Kakao-Genossenschaft COOPCACAO, William Rincón Mendoza; der Geschäftsführer der genossenschaftlichen Stadtwerke von Fortul, Juan Rocha und der akademische Mitarbeiter der Fundación ABC Paz, Luis Eduardo Celis Méndez.
Im Rahmen des Studienprogramms, traf sich die Gruppe mit Experten aus den Bereichen Regionalverwaltung, nachhaltige Entwicklung, Genossenschaftswesen, Tarifverhandlungen sowie Vertretern öffentlicher und privater Projekten, die zu einer inklusiven sozio-ökonomischen Entwicklung auf regionaler Ebene beitragen.
Das abwechslungsreiche Programm umfasste Termine mit Vertretern der KAS-Zentrale in Berlin, wie dem stellvertretenden Leiter der Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit, Frank Priess oder dem Teamleiter Lateinamerika, Lukas Lingenthal. Weitere Geprächstermine fanden mit dem Leiter des Berliner Büros der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Dr. Jörg Lüer; der stellvertretenden Leiterin des Katholischen Büros Berlin, Katharina Jestaedt; Susanne Breuer von Miserior und Monika Lauer-Perez von Adveniat statt. Themen waren die Rolle der katholischen Kirche im Versöhnungsprozess und die Betreuung der vom Konflikt betroffenen Bevölkerung in Kolumbien.
Die Delegation traf sich auch mit dem Referatsleiter Andenstaaten im Auswärtigen Amt, Daniel Kriener und dem Sonderbeauftragten für Kolumbien im Deutschen Bundestag, Tom Königs. Dabei informierten die kolumbianischen Teilnehmer über die speziellen Herausforderungen bei der Umsetzung der Friedensvereinbarungen mit der FARC in Arauca und die Problematik der kürzlich begonnen Verhandlungen mit der Guerillagruppe ELN.
Über den Erfahrungsaustausch zu politischen und kirchlichen Themen hinaus, hatten die kolumbianischen Teilnehmer auch die Möglichkeit, sich über das Modell der politischen Bildung und die Kultur der politischen Partizipation auf regionaler Ebene zu informieren. Diese Themen wurden zum Beispiel bei den Gesprächen mit dem Leiter der Außenstelle der Landeszentrale für Politische Bildung in Freiburg, Michael Wehner und dem Leiter des Regionalbüros Südbaden des Politischen Bildungsforums Baden-Württemberg der KAS, Thomas Wolf, angesprochen.
Teil des Programms waren auch Termine mit führenden Vertretern von landwirtschaftlichen Genossenschaften in Baden-Württemberg. Dabei wurde zum Beispiel die Bedeutung des Konzepts der “Hilfe zur Selbsthilfe” oder die Rolle der Tourismusbranche, der Nahrungsmittelindustrie oder der Abfallbeseitigung für eine inklusive und nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Wirtschaft und Umweltschutz, angesprochen.