Politischer Neuanfang nach dem Machtwechsel in Südkorea
Auf die sonst übliche rund zweimonatige Übergangsphase zwischen Wahltag und Amtsübernahme musste der frisch gewählte Präsident Moon Jae-in verzichten. Seine Vorgängerin, die die Amtsgeschäfte hätte führen können, war schlichtweg nicht mehr da. Seit Park Geun Hye im März ihres Amtes enthoben worden war, war der Posten an der Spitze des Staates vakant. Schon in den Monaten zuvor, seit Bekanntwerden der Korruptionsvorwürfe gegen seine Vorgängerin, lag der Skandal wie ein bleierner Ballast auf Präsidialadministration und Regierung. Zahlreiche Beobachter werten die Wahl Moons als Zäsur.