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61 Jahre nach Beginn des Koreakrieges am 25. Juni 1950 ist die koreanische Halbinsel weiterhin getrennt und die Lage angespannt. Seit dem Ende des Krieges gibt es zwar ein Waffenstillstandsabkommen, allerdings bis heute kein Friedensabkommen. 2005 hatte Nordkorea öffentlich bekannt gegeben, Atomwaffentests zu intensivieren, bereits einsatzfähige Atomwaffen zu besitzen und die Sechs-Parteien-Gespräche (Nord- und Südkorea, China, Japan, Russland, USA) zu verlassen. Seitdem hatte die KAS keine Gespräche mehr in Nordkorea geführt.
Seit 2009 zeichnet sich in Nordkorea eine womöglich weitreichende Veränderung ab. Der jüngste Sohn von Staatschef Kim Jong-il steht zur Machtübernahme bereit: Kim Jong-un rückte 2010 in das Zentralkomitee der kommunistischen Arbeiterpartei auf und wurde Vizechef der mächtigen Militärkommission. Ferner ernannte der gesundheitlich angeschlagene Vater seinen Sohn bereits zum Vier-Sterne-General; Sozialismus und Militarismus - das sind auch weiterhin die beiden Herzen, die in der Brust dieses ungewöhnlichen Staates schlagen, wie der Deutschlandfunk diese Entwicklung treffend formulierte.
Welche Auswirkungen diese dynastische Machtübergabe in dem kommunistischen Staat haben wird, ist noch nicht abzusehen. Dennoch gilt es genau jetzt, sich auf einen möglichen historischen Wandel auf der koreanischen Halbinsel vorzubereiten. Denn Wandel kommt meist plötzlich und meist in unruhigen Zeiten, wie beispielsweise in Zeiten der neuen Machtverteilung. Deswegen ist eine kleine KAS-Delegation im April 2011, im Jahr der 10jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen Nordkorea und der Bundesrepublik, zu Gesprächen nach Pjöngjang geflogen. Ziel der Reise war das gegenseitige Kennenlernen und Verstehen.
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