Workshop
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“Wir wollen erklären, wie die Neuen Medien die afrikanischen Medienlandschaften und deren Nutzung verändern sowie wie sie in die traditionellen Medien integriert werden können, um den Journalismus generell besser zu machen“, so Jude Mathurine, Lehrbeauftrager für Neue Medien bei der Rhodes University. Mathurine leitete das KAS Online-Journalismus Seminar, mit dem zehn Teilnehmer auf die Aufgabe vorbereitet wurden, über die 12. Highway Africa Konferenz mithilfe eines eigens eingerichteten Blogs zu berichten. Highway Africa ist das größte Journalistentreffen auf dem afrikanischen Kontinent.
Die Journalisten kamen von Community Radios und Zeitungen aus den Ländern Kenya, Zambia, Malawi und Uganda. In den ersten vier Tagen des Kurses lernten sie alles über das Schreiben für das Netz sowie die technische Produktion eines Blogs. Anschließend setzten sie das Gelernte in Form eines täglichen Konferenzblogs um.
Weitere Lehrinhalte bezogen sich auf Open Source-Produkte, die digitale Kluft sowie die Strategien großer Medienhäuser im Bereich Neuen Medien. „Erst die Verbindung von Theorie und Praxis in unserem Kurs ermöglichte den Seminarteilnehmern, die vielen hochkomplizierten Diskussionen während der Highway Africa Konferenz zu verstehen“, sagte Mathurine. Die Blog-Beiträge der Teilnehmer wurden während der laufenden Veranstaltung in die offizielle Highway Africa Webseite integriert und so veröffentlicht. Einzelne Beiträge erschienen zudem auf der medienjournalistischen Seite www.journalism.co.za und sogar auf einem spanischen Blog, spezialisiert auf Informations- und Kommunikationstechnologie. Manche der gemeinsam kreierten Blogs wurden auch anschließend weiter aktualisiert. So wurde in einem Teilnehmerblog die letzte sambische Präsidentschaftswahl analysiert, während der Büroleiter von Ugandas New Vision, Frank Mugabi, Berichte über die Situation im Grenzgebiet seines Landes zur Demokratischen Republik Kongo einstellte. Shifa Mwesigye aus Kenia hingegen belieferte ChanelNo5, eine populäre kenianische Version von „Sex and the City“.
Zum Seminarende stellte die Universität den Teilnehmern Open Source Programme zur Verfügung, um ihnen nach der Heimreise in so unterschiedlichen Bereichen wie Zeitungsherstellung, Bildbearbeitung sowie Video- und Audioschnitt zu helfen. „Es kommt immer wieder vor, dass technische Ausstattung, die auf Seminaren verwendet wurde, nach der Rückkehr der Teilnehmer nicht verfügbar ist,“ so Mathurine.