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Workshop

SADC-Journalisten trainieren Wirtschaftsberichterstattung

"Reporting National and International Economics"

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Achtzehn Journalisten der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (Southern Africa Development Community, SADC) nahmen im Mai an dem in Johannesburg (Südafrika) durchgeführten Workshop "Reporting National and International Economics" teil. Thema des zehntägigen Kurses war die Berichterstattung über betriebs- und volkswirtschaftliche Zusammenhänge der afrikanischen und internationalen Wirtschaft.

Chibamba Kanyama, erfahrener Wirtschaftsjournalist und Banker, leitete das Seminar. Der Tenor seiner Ausführungen: Die Medien haben die Möglichkeit, die wirtschaftliche Agenda eines jeden Landes zu determinieren. "Medien haben die Pflicht, den Bürgern wirtschaftliche Informationen zu vermitteln und verständlich zu machen. Gute Reportagen zeigen demnach Alternativen auf und bieten eine Plattform differenzierter Ansichten zu ökonomischen Themen der Region", so Chibamba.

"Reporting Economics" ist der erste von insgesamt sechs durch die Konrad Adenauer Stiftung und den Southern African Journalism Training Trust (NSJ) im Rahmen einer dreijährigen Trainingsserie organiserten Workshops für berufserfahrene Journalisten. Dieses Modul vermittelte, wie Berichterstattung über Thematiken wie Bankensysteme, Aktienmärkte, Unternehmen, Korruption, Globalisierung oder Welthandel journalistisch korrekt recherchierbar und darstellbar sind. Auch lernten die Teilnehmer die Wirtschaftspolitik von Regierungen anhand bestimmter Kennzahlen wie Bruttosozialprodukt, Staatsausgaben, Konsumquote, Investment-Rate oder Exportrate zu verstehen und einzuschätzen.

Chibamba forderte von den Journalisten Korruptionsaffären aufzudecken, die wirtschaftliches Wachstum verhindern. Er beschrieb Korruption als Krebsgeschwüre, die jegliche Form von Regieren unterlaufen. "Wirtschaftliche Entwicklung ist abhängig davon, ob ökonomische Ressourcen effektiv, effizient und transparent verteilt werden", so Chibamba weiter. "Dieser Kurs soll ihr Verständnis für wirtschaftliche Abläufe in einer korruptionsfreien Marktwirtschaft schärfen. Wenn sie über die nationale Wirtschaft berichten, werden sie beständig Vergleiche zu einer idealen Wirtschaftswelt ziehen müssen, in der Politiker sich von einer Bereicherung für private Zwecke gänzlich abgewandt haben."

Während eines Besuchs der Johannesburger Börse erhielten die Teilnehmer Informationen aus erster Hand, wie Aktienmärkte als Vehikel für Privatisierungen genutzt oder Fusionen abgewicklet werden. Bei einem anschließenden Besuch der "Standard Bank" demonstrierte Robert Bunyi, Senior-Volkswirt der Bank, wie Regierungen das Wirtschaftswachstum durch ihre Geldpolitik beeinflussen können. Der Kurs besuchte außerdem noch die Südafrikanische Entwicklungsbank und das Minenunternehmen "Anglo Gold Ashanti".

Ein weiterer Kurs "Reporting National and International Politics" wird Anfang Oktober stattfinden.

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Veranstaltungsort

Johannesburg

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Frank Windeck

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