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Zeit Umzudenken: Ausbildung im Wirtschaftsjournalismus auf dem afrikanischen Kontinent

Da die afrikanische Wirtschaft wächst, gibt es einen entsprechenden Bedarf an gesellschaftlich relevantem Handels- sowie wirtschaftlich fokussiertem Journalismus. Dominiert von ausländischen Inhalten, der Regierung und unverständlichem Fachjargon, bleibt die Berichterstattung bis jetzt zu oft noch oberflächlich und hinterfragt nicht, häufig werden auch Zahlen ungeprüft verwendet.

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Laut dem erfahrenen afrikanischen Wirtschaftsjournalisten und Medienfachmann Nixon Kariithi muss Wirtschaftsjournalismus aussagekräftig für diejenigen sein, denen es von Nutzen ist. Während es wichtig ist, globale Politik und Trends zu verstehen, müssen wir jungen Journalisten lehren sich darauf zu fokussieren, relevanten regionalen Inhalt, welcher die Kulturen verbindet und humane Züge zeigt, zu erstellen.

Kariithi war der eindrucksvolle Ausbilder einer afrikanischen Gruppe von Journalisten, der die Akademiker durch das Curriculum eines Workshops zur Entwicklung des Wirtschaftsjournalismus führte, welcher kürzlich an der Namibia University of Science and Technology (NUST) in Windhoek stattfand.

In den letzten Jahren hat das KAS Medienprogramm Afrika mit einer Reihe von angesehenen afrikanischen Journalistenschulen zusammengearbeitet, um die Herausforderung, die Ausbildung im Handels- und Wirtschaftsjournalismus zu verbessern, zu meistern. Die Gruppe - welche Universitäten aus Malawi, Tansania, Simbabwe, Sambia, Namibia, Uganda, Nigeria und Ghana repräsentierte - beschäftigte sich entweder mit der Aktualisierung oder der Einführung neuer Handelsberichterstattungskurse.

Das KAS Medienprogramm Afrika hat, gemeinsam mit jeder Universität, die Unterstützung für die Entwicklung und Einführung der Handelsberichterstattungskurse anbietet, ein „Memorandum of Understanding (MOU)“ unterzeichnet. Einige sind in der finalen Phase der Akkreditierung und werden die Kurse im kommenden Lehrjahr anbieten.

Der Workshop in Windhoek deckte komplexe pädagogische und philosophische Streitpunkte ab, sodass Kariithi die Gruppe herausforderte, nicht nur die Struktur und die Strategie der Medienberichterstattung zu überdenken, sondern auch die aktuellen Beziehungen zwischen Staat, nationalen Institutionen und dem Privatsektor, sowie die Rolle der Medien als nationale Institutionen selbst, zu betrachten.

„Lasst uns das Journalisten-Handwerk nach unserem eigenen Umfeld und unseren Erfahrungen, Dialogen und Anstrengungen neu gestalten,“ forderte Kariithi auf.

Die Akademiker unternahmen während ihrer Pausen vom Klassenzimmer eine Exkursion zu den Büros des Namibia Economist. Nach 27 Jahren stellte die wöchentlich erscheinende Zeitung vor sechs Monaten auf eine ausschließlich digitale Veröffentlichung um. Der Redakteur Daniel Steinmann hätte sich gewünscht, dass sie den Umstieg früher vollzogen hätten und gab einen Überblick über die Vorteile. Die Herausgabe ist nicht nur von der Last der Kosten für das Drucken und die Auslieferung befreit, durch digitale Hilfsmittelwie Google Analytics, wissen sie nun auch genau wie viele Leser sie erreichen.

Wurden vorher 7000 Kopien gedruckt, zeigen die Zahlen, dass sie jetzt 153.000 namibische und zwischen 600.000 und 650.000 globale Leser pro Woche haben. Diese bestätigte Reichweite kann nun in Werbeeinnahmen umgewandelt werden.

Nach drei tatkräftigen und produktiven Workshop-Tagen war die Gruppe gemeinsam dazu inspiriert zusammenzuarbeiten, um Recherche auf dem Gebiet der Handelsberichterstattung zu betreiben - entweder für ein Buch oder eine Fachzeitschrift - welche ebenfalls den Mangel an veröffentlichten Arbeiten und akademischen Quellen in diesem Bereich beseitigen könnte und Inspiration für ihre Studenten darstellt, eine Karriere in dieser Richtung zu verfolgen.

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