In drei Tagen diskutierten die Teilnehmer über die Mission und Rolle von Pressesprechern, strategische Kommunikationsplanung, digitale Kampagnen, politisches Framing sowie über Techniken und Einsatz von mobilem Journalismus. Die Teilnehmer hatten dabei nicht nur die Möglichkeit, untereinander Erfahrungen und Best-Practice auszutauschen, sondern auch an verschiedenen anspruchsvollen praktischen Übungen teilzunehmen, die von unseren internationalen Trainern von der Deutschen Welle, der Universität Mailand und der BBC konzipiert wurden.
Die Sommerschule wurde von Hendrik Sittig, Leiter des KAS-Medienprogramms Südosteuropa, eröffnet: „Als KAS-Medienprogramm legen wir großen Wert auf die Stärkung der Medienfreiheit und die Unterstützung von Journalisten, die ihre Watchdog-Rolle nicht nur verstehen, sondern auch erfüllen. Aber wir wollen auch Sie unterstützen - als Kommunikationsexperten, Pressesprecher, Regierungssprecher und Berater. Warum? Weil Sie als Teil einer Partei, einer Regierung oder einer anderen demokratischen Einrichtung eine wichtige Rolle in der demokratischen Gesellschaft spielen. Der Job von politischen Kommunikatoren ist enorm wichtig. Sie sind Ansprechpartner für Journalisten und die Medien. Und natürlich erwarten diese von ihnen Professionalität und Fairness. Gleichzeitig müssen sich Journalisten auch darauf verlassen können, dass Sie auch eine seriöse und professionelle Haltung an den Tag legen. Ich weiß, das ist nicht immer einfach und natürlich hat jeder seine eigenen Interessen. Aber meiner Erfahrung nach kann das demokratische Spiel nur funktionieren, wenn ein gewisses Maß an gegenseitigem Vertrauen vorhanden ist. Als Journalist war ich immer sehr froh, Partner zu haben, die wissen, wie professionelle Öffentlichkeitsarbeit funktioniert.“ Auch Mila Serafimova, Leiterin des Medien- und Kommunikationsprogramms des Sofioter Sicherheitsforums (SSF), fand klare Worte zur Rolle und Mission von Pressesprechern und politischen Kommunikatoren: „Professionelle Pressearbeit weckt das Vertrauen, erhöht die Glaubwürdigkeit und führt zu erfolgreicher politischer Kommunikation, die komplexe Inhalte zugänglich und verständlich macht.“
Georg Streiter, ehemaliger stellvertretender Regierungssprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel, sprach in der ersten Session der KAS Sommerschule über die Rolle und Mission eines jeden politischen Sprechers und diskutierte im Anschluss mit den Teilnehmern über die Herausforderungen, vor die politische Kommunikatoren heute gestellt sind. Im Anschluss hielt Francesco Bartonini, Professor für Krisenkommunikation an der Mailänder Universität, einen Vortag begleitet von zahlreichen Beispielen über aktuelle Strategien der politischen Krisenkommunikation. Am zweiten Tag ging das Training weiter mit Übungen und theoretischem Input zum Thema digitale politische Kommunikation und politische Kampagnenführung. Marian Bracht, Leiter des Büros des CDU-Bundesgeschäftsführers und Kampagnenexperte der CDU, referierte dabei nicht nur über Strategien und aktuelle Trends, sondern diskutierte auch mit den Teilnehmern über die Umsetzbarkeit von politischen Kampagnen und digitalen Kommunikationsmodellen in den jeweiligen südosteuropäischen Ländern. Andrey Vladov und Theodora Broyd von der BBC vertieften das Training mit weiterem Input zum Thema politisches Framing sowie einer spannenden Diskussion über das Verhältnis und die professionelle Beziehung zwischen Journalisten und politischen Kommunikationsexperten. Zum Abschluss erhielten die Teilnehmer vom Deutsche Welle MoJo-Experten und Auslandskorrespondenten Florian Schmitz Hands-On Wissen über den Nutzen vom Einsatz von MoJo (Mobilem Journalismus) innerhalb der politischen Kommunikation.